DSL-Vergleich: So finden Sie Ihren Wunsch-Tarif

13.04.2022

Klassisches DSL ist in Deutschland der am stärksten verbreitete Festnetz-Internetanschluss. Kabel oder Glasfaser holen langsam auf. Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten, per Breitbandanschluss schnell online zu gehen – etwa Mobilfunk- und Satelliten-Internet. Worin unterscheiden sich die Zugangsarten? Und vor allem: Was kosten sie und wie finden Sie den für sich besten und günstigsten Tarif.

Warum lohnt sich der DSL-Vergleich?

Zahlreiche DSL-Anbieter auf dem Markt kämpfen um immer neue Kunden. Als Lockmittel kommen vor allem niedrige Preise und hohe Surf-Geschwindigkeiten zum Einsatz. Der Preiskampf führt dazu, dass gerade Neukunden inzwischen DSL-Anschlüsse mit extrem schnellen 500 oder gar 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbps) zu sehr günstigen Konditionen erhalten.

Doch welcher Anbieter hat gerade welchen DSL-Tarif zu welchen Preisen im Angebot und wie viel können Sie im Vergleich zum aktuellen oder letzten DSL-Provider sparen? Statt mühsam eine eigene Recherche auf den Webseiten der Anbieter zu starten, um dabei Preise und sonstige Konditionen – teilweise im Kleingedruckten – herauszufinden, nutzen Sie ganz bequem den DSL-Vergleich.

Anhand Ihrer Vorwahl sucht der Tarifrechner nach verfügbaren Tarifen an Ihrem Wohnort und bezieht dabei nicht nur die großen, deutschlandweit agierenden Provider wie Telekom und Vodafone mit ein, sondern auch regionale Anbieter. Wohnen Sie in Bayern, sehen Sie etwa zusätzlich die Angebote von Mnet. Im Kölner Raum erscheint neben den überregionalen Providern noch NetCologne in der Aufstellung. Wohnen Sie im Norden Deutschlands, sind je nach genauem Standort beispielsweise Tarife von EWE verfügbar. So erfahren Sie auch von Anbietern, die Sie bisher vielleicht noch nicht kannten. Gerade die kleinen, regionale oder lokal operierenden Unternehmen können bei Preis und Leistung mit den Großen auf dem DSL-Markt mithalten und sie häufig sogar schlagen.

Sie erhalten direkt im DSL-Vergleichsrechner alle relevanten Tarif- und Vertragsinformationen wie Down- und Upload-Geschwindigkeiten, Angaben zum Telefonanschluss, Mindestlaufzeit, Grundgebühr und eventuelle Rabatte für Neukunden. Sie sehen auch, welche WLAN-Router der jeweilige Anbieter kostenlos liefert und welche Modelle optional einen Aufpreis kosten. So können Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis der Tarife komfortable miteinander vergleichen.

Außerdem praktisch: Über den DSL-Vergleich schließen Sie Ihren Wunschtarif gleich ab, Sie müssen nicht den Umweg über die Internetseite des DSL-Providers machen. Dafür lockt oft ein zusätzlicher Bonus, denn häufig gibt es für den direkten Vertragsabschluss über den Tarifrechner ein Startguthaben – nicht selten sogar über mehrere Hundert Euro.

Wie kann ich meinen DSL-Speed testen?

Ihr DSL-Anbieter verspricht hohe Geschwindigkeiten für Download und Upload? Doch Sie möchten wissen, wie schnell Ihr Anschluss tatsächlich ist? Zwischen Versprechen und Wirklichkeit klafft vor allem bei Breitbandanschlüssen meist eine große Lücke. Wie groß diese ist, finden Sie mit dem DSL-Speedtest heraus.

Führen Sie den Test auf einem Computer aus, der per LAN-Kabel mit dem DSL-Router oder -Modem verbunden ist. Eine drahtlose Verbindung per WLAN könnte das Testergebnis verfälschen. Trennen Sie zudem alle anderen Geräte im Haushalt vom Internet, die während des Tests online gehen könnten. Die einfachste Lösung dafür: WLAN am Router deaktivieren und alle LAN-Kabel herausziehen (bis auf das Kabel für den Test-PC). Sorgen Sie außerdem dafür, dass auf dem Test-PC keine andere Anwendung aktuell Daten rauf- oder runterlädt. Schließen Sie am besten alle Programme außer den Browser. Im Browser selbst schließen Sie alle Tabs bis auf einen – in diesem führen Sie den DSL-Speedtest durch.

Machen Sie im DSL-Speedtest zunächst genaue Angaben zu Ihrem Anschluss, Tarif und Anbieter. Wählen Sie die entsprechenden Punkte aus den Ausklappmenüs aus. Optional können Sie zusätzlich Ihre Postleitzahl und Vorwahl eingeben. Danach starten Sie den Speedtest. Dieser braucht nun einige Sekunden, um die tatsächliche Geschwindigkeit Ihres Anschlusses zu ermitteln. Sie erfahren außerdem, wie stark die gemessenen Werte von den Werten abweicht, die Ihr Anbieter verspricht. Führen Sie mehrere Messungen an unterschiedlichen Wochentagen und zu unterschiedlichen Tageszeiten durch.

Ist Ihr Anschluss immer deutlich langsamer als versprochen, haben Sie ein Recht auf Entschädigung oder auf eine außerordentliche Kündigung – beides ist möglich.

Wie finde ich den schnellsten DSL-Tarif?

Mit dem DSL-Tarifrechner finden Sie den schnellsten DSL-Tarif, der an Ihrem Wohnort verfügbar ist:

  • Geben Sie im DSL-Tarifrechner Ihre Vorwahl ein, um generell verfügbare Angebote zu sehen.
  • Im Ausklappmenü „Sortieren nach:“ wählen Sie den Punkt „Geschwindigkeit absteigend“.
  • Nun werden Ihnen die schnellsten Tarife zuerst angezeigt. Scrollen Sie durch die Liste, um die verschiedenen Angebote der Provider zu prüfen.
  • Klicken Sie auf den Button „Mehr zum Tarif“ neben einem Tarif Ihrer Wahl.
  • Mithilfe Ihrer genauen Adresse prüft der Tarifrechner nun, ob der Anschluss bei Ihnen tatsächlich verfügbar ist.
  • Fällt die Prüfung positiv aus, können Sie den Tarif bestellen.

Wie schnell DSL an Ihrem Wohnort maximal sein kann, hängt stark davon ab, wie gut das Netz vor Ort ausgebaut ist. In größeren Städten und dicht besiedelten Gegenden besteht die Chance, dass Sie einen schnellen Tarif mit bis zu 1.000 Mbps (= 1 Gigabit) nutzen können. Anbieter haben hier oft schnelle Glasfaser- oder Kabelanschlüsse verlegt. Auch in Neubaugebieten ist das häufig der Fall. In ländlichen und abgelegenen Gebieten kann es Ihnen aber passieren, dass ein Anschluss mit 16 Mbps schon zu den schnellsten DSL-Tarifen gehört, die dort technisch überhaupt realisierbar sind.

Steht an Ihrem Wohnort kein schnelles DSL zur Verfügung, können Sie prüfen, ob Breitband-Internet per Mobilfunk oder Satellit eine Alternative für Sie darstellt. Satelliten-Internet ist generell überall verfügbar, aber vergleichsweise teuer. Internet per Mobilfunknetz wird immer stärker ausgebaut und kann dank der neuen 5G-Technik sogar deutlich schneller sein als viele klassische DSL-Anschlüsse. Aber auch hier kommt es wieder auf den Netzausbau vor Ort an.

Wer ist der günstigste DSL-Anbieter?

Sie erhalten inzwischen schon einen recht schnellen DSL-Anschluss für effektiv 15 Euro oder sogar noch weniger. Dafür sorgt schon allein der Preiskampf unter den Providern. Dabei müssen eine niedrige Grundgebühr und eine gute Leistung kein Widerspruch sein. Es gibt viele günstige DSL-Anbieter, die eine gute Qualität liefern. Umgekehrt ist der teuerste Tarif nicht immer der beste. Es kommt stark auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ansprüche an, welcher für Sie der günstigste DSL-Anbieter ist.

Genügt Ihnen ein Anschluss mit 16 Mbps, weil Sie etwa nur im Internet surfen, E-Mails schreiben oder Online-Banking betreiben, kann der günstigste DSL-Tarif bereits bei wenigen Euro pro Monat liegen. Können Sie zudem auf einen Telefonanschluss mit Festnetz-Flatrate verzichten, sinkt der Preis noch weiter. Möchten Sie hingegen einen Mehrpersonenhaushalt mit Breitband-Internet versorgen oder streamen Sie oft Videos in HD oder 4K-Auflösung, ist ein Anschluss mit 50 Mbps, 100 Mbps oder sogar noch mehr nötig. Dann ist Ihr persönlich billigster DSL-Anbieter natürlich etwas teurer. Trotzdem kann auch in diesem Fall der DSL-Anbieter günstig sein, wenn man die starken Leistungen berücksichtige, die er liefert. Vielleicht ist im Preis noch ein WLAN-Router oder ein Fernsehanschluss enthalten. Oder Sie machen intensiv Gebrauch von einer Festnetz-Flatrate, mit der Sie unbegrenzt oft und lange ins deutsche Festnetz telefonieren.

Sie sehen: Der billigste DSL-Anbieter ist je nach Bedarf immer ein anderer. Um für sich einen günstigen DSL-Provider zu finden, nutzen Sie den DSL-Vergleich. Sie können dort genaue Angaben zu Ihren persönlichen Ansprüchen an einen Tarif machen (Festnetz-Flat, inklusive TV, kostenlose Hardware etc.), sodass der Tarifrechner Ihnen passende Angebot anzeigt. Sie sparen dadurch enorm an Zeit, da Sie nicht selbst recherchieren müssen, welcher Anbieter den für Sie passenden und gleichzeitig günstigsten DSL-Tarif im Programm hat.

Wer ist der beste DSL-Anbieter?

Im großen Kabel- und DSL-Vergleich 2021 hat COMPUTER BILD sieben überregionale Provider unter die Lupe genommen. Die Telekom ist der beste DSL-Anbieter, weil Kunden hier im Vergleich zu anderen DSL-Providern eine hohe Down- und Uploadrate erhalte. Im Schnitt sind es 65 Mbps im Download und 24 Mbps im Upload. Allerdings ist der Unterschied zur gebuchten und und tatsächlichen Geschwindigkeit gravierend – besonders in den hochpreisigen Tarifen. Die Glasfaseranschlüsse der Telekom etwa bringen es statt auf 1.000 Mbps im Schnitt nur auf 243 Mbps, so das Testergebnis. Das sind 75,7 Prozent weniger.

Das Problem haben generell auch Anbieter von Kabel-Internet. Allerdings ist hier zum einen die Abweichung nicht ganz so dramatisch und zum anderen ist die durchschnittliche Geschwindigkeit aller Anschlüsse deutlich höher. Vodafone Kabel kommt auf 266 Mbps im Down- und 28 Mbps im Upload. Damit ist der Anbieter nicht nur der beste Kabel-Provider in Deutschland, sondern auch der beste Internetanbieter generell.

Welche DSL-Geschwindigkeit brauche ich?

DSL-Anschlüsse gibt es mit schmalen 16 Mbps, flotten 250 Mbps und gigantischen 1.000 Mbps – sowie vielen Zwischenstufen. Doch mit der Geschwindigkeit steigt in der Regel auch der Preis – und nicht jeder Nutzer braucht einen Highspeed-Internetanschluss, nur weil es technisch möglich ist. Vielmehr stellt sich die Frage: Welche DSL-Geschwindigkeit ist sinnvoll?

  • 16 oder 20 Mbps: Diese Bandbreite eignet sich für Gelegenheits-Surfer, die ein paar E-Mails am Tag schreiben, im Internet einkaufen oder hin und wieder bei Facebook unterwegs sind. Auch das eine oder andere YouTube-Video und Musik-Streaming sind drin. Sobald mehrere Nutzer gleichzeitig ins Internet gehen möchten, kann es aber eng werden – je nachdem, was man online macht.
  • 50 oder 100 Mbps: Mit dieser Geschwindigkeit lassen sich mehrköpfige Familien oder Wohngemeinschaften versorgen, wenn nicht alle gleichzeitig 4K-Videos streamen oder Online-Games zocken. Gleichzeitig im Web surfen oder andere parallele Anwendungen, die nicht allzu viel Bandbreite benötigen, sind kein Problem.
  • 200 Mbps und mehr: 4K-Streaming, schneller Download großer Dateien, Video-Meetings, Online-Gaming, Surfen und Shoppen im Web – wenn das alles parallel und störungsfrei gesehenen soll, braucht es viel Bandbreite. Je höher der Anspruch, desto schneller muss der Anschluss sein. Einige Provider bieten sogar DSL-Tarife mit 1.000 Mbps an.
  • Gerade wenn Sie gerne und in hoher Auflösung streamen, Internet-Spiele zocken oder andere Echtzeitanwendungen online nutzen, kommt es auf eine hohe Bandbreite an. Technisch gesehen unterscheidet sich das zwar nicht vom Download einer Datei. Aber kommt es hier zu Verzögerungen und Rucklern, stört das gewaltig und kann etwa den Spielspaß verderben. Beim Download großer Dateien ist es hingegen fast egal, ob diese in drei oder dreieinhalb Minuten heruntergeladen sind.

    Laden Sie oft große Dateien (zum Beispiel Videos oder Backups) ins Internet hoch oder wollen Sie auch bei Video-Meetings im HD-Format rüberkommen, sollte Sie ebenso auf eine hohe Upload-Geschwindigkeit achten. Anbieter werben meist mit der Download-Geschwindigkeit, weil diese höher ist. Aber unter Umständen kommt es auch in der Gegenrichtung auf eine ordentliche Bandbreite an. Tipp: DSL-Anschlüsse bieten im Schnitt höhere Uploadraten als Kabelanschlüsse.

    DSL-Alternativen: Was muss man bei Kabel, LTE und Satellit beachten?

    Der Begriff DSL steht oft stellvertretend für Internet per Festnetzanschluss. Neben DSL gibt es aber weitere Möglichkeiten, zu Hause ins Internet zu gehen. Recht weit verbreitet ist Internet per Kabelanschluss. In Gegenden ohne entsprechenden Netzausbau kommen vor allem Internet per LTE-Mobilfunknetz (zunehmend auch per 5G-Netz) oder Satelliten-Internet als Alternativen in Frage, weil dafür keine Kabel verlegt werden müssen. Doch was ist bei den unterschiedlichen Zugangstechnologien zu beachten?

    Internet per Kabel: Der TV-Anschluss in den eigenen vier Wänden kann nicht nur für den Fernsehempfang genutzt werden, sondern auch für Internet und Telefon. Anbieter wie Vodafone (nach der Übernahme von Kabel Deutschland und Unitymedia) oder Tele Columbus (mit der Marke Pyur), aber auch regionale Provider bieten schnelle Tarife zu vergleichsweise niedrigen Preisen an. Auf der Anwenderseite unterscheidet sich Kabel-Internet kaum von DSL-Internet. Es kommt lediglich ein Kabelmodem zum Einsatz, das aber in der Regel vom Anbieter gestellt wird. Funktional unterscheidet es sich nicht von einem DSL-Modem.

    Kabelanbieter haben sogenannte Triple-Play-Angebote populär gemacht. Das sind Tarife, die sowohl Internet- als auch Fernseh- und Telefonanschluss enthalten. Sie erhalten hier also drei Dienste aus einer Hand. Inzwischen bieten die meisten DSL-Anbieter ebenfalls Triple Play an, auch wenn der TV-Empfang hier technisch anders funktioniert. Der Kunde merkt davon aber in der Regel nicht viel. Wichtig: Auch wenn Kabel-Internet über die TV-Buchse läuft, müssen Sie den Fernsehempfang nicht zwingend buchen. Es gibt Tarife, die Kabel-Internet und Telefonleitung ohne TV-Empfang ermöglichen. Das spart ein paar Euro.

    Nachteile von Kabel: Anders als bei DSL haben Verbraucher nicht die Wahl zwischen mehreren Anbietern. Sie sind an den örtlichen Kabelanbieter gebunden, der ihren Ort, ihr Viertel oder ihren Straßenzug versorgt. Nutzen Sie den Tarifrechner für Ihren Wohnort, wird Ihnen also in der Regel nur ein Kabel-Provider angezeigt – wenn Sie überhaupt ans Kabelnetz angeschlossen. Denn das ist bei Weitem nicht immer und überall der Fall. Der Großteil der deutschen Haushalte geht per DSL ins Internet.

    Zu beachten ist außerdem, dass es in Stoßzeiten am Abend oder Wochenende in Mehrfamilienhäusern zu deutlichen Tempoeinbrüchen kommen kann. Anders als bei Internet über den Telefonanschluss - also DSL – teilen sich alle Haushalte, die mit dem gleichen Verteilerkasten verbunden sind, die Kapazität des TV-Kabels. Dem wollen Anbieter mit einem stärkeren Netzausbau entgegenwirken.

    Übrigens: Ein Wechsel von Kabel zu DSL oder umgekehrt ist kein Problem, sofern die Technik am Wohnort verfügbar ist.

    Internet per LTE: Wo kein Breitbandanschluss per Festnetz – sei es per DSL oder TV-Kabel – verfügbar ist, kann Internet per Mobilfunk eine Lösung sein. Vielerorts kommt dafür der Übertragungsstandard LTE zum Einsatz, der inzwischen sehr gut verfügbar ist und Downloadraten von bis zu 500 Mbps liefern kann. Die Nachfolgetechnologie heißt 5G und wird von den Mobilfunkanbietern Telekom, Vodafone und Telefonica O2 derzeit massiv ausgebaut. 5G bietet noch höhere Geschwindigkeiten, kürzere Reaktionszeiten (wichtig beispielsweise für Video-Meetings und Online-Spiele) und eine deutlich höhere Kapazität. Letzteres bedeutet, dass sehr viele Nutzer gleichzeitig auf ein 5G-Funknetz zugreifen können, ohne dass es spürbar langsamer wird oder gar nicht mehr reagiert.

    Internet über das Mobilfunknetz wird natürlich vor allem von Smartphones und anderen mobilen Geräten wie Tablets, Notebooks, Smartwatches und dergleichen genutzt. Aber es lässt sich problemlos stationär einsetzen – also als Festnetzalternative zu Hause. Spezielle LTE- oder 5G-Router gehen per Mobilfunknetz online und verteilen das Signal per WLAN weiter. Aus Sicht des Endnutzers unterscheidet sich dieser Anschluss also kaum von DSL oder Kabel, auch wenn die Technik dahinter eine völlig andere ist.

    Prinzipiell lassen sich alle Smartphone- oder Datentarife mit Datenvolumen auch für den Einsatz zu Hause verwenden. Entweder schalten Sie das Handy in den Hotspot-Modus und lassen darüber Notebooks oder andere WLAN-fähigen Geräte ins Internet. Oder Sie stecken die SIM-Karte in einen oben genannten Router. Haben Sie einen 5G-Tarif und möchten auch im 5G-Netz surfen, muss der Router diese Übertragungstechnologie unterstützen. Auf dem Markt gibt es immer mehr Modelle wie die große FritzBox 6850 5G oder den mobilen Netgear Nighthawk M5 mit Akku, der sich auch unterwegs nutzen lässt.

    Problem bei normalen Handy- und Datentarifen ist das oft begrenzte Inklusiv-Volumen. Wer LTE oder 5G wirklich als Festnetzersatz nutzen möchte, kommt mit ein paar Gigabyte pro Monat in der Regel nicht aus. Schon nach wenigen Tagen ist das Kontingent erschöpft und Sie müssen entweder bis zum Monatsende im Schneckentempo weiter surfen oder für vergleichsweise viel Geld das Volumen wieder aufstocken. Besser sind hier spezielle LTE-Tarife für den stationären Einsatz, die zwischen 30 und 500 Gigabyte pro Monat oder nicht selten sogar unbegrenzt viel Volumen enthalten. Letzteres kommt einem DSL- oder Kabelanschluss schon recht nahe, da auch diese in aller Regel keiner Volumenbeschränkung unterliegen. Die Anbieter Vodafone, Telekom, O2 und Congstar haben entsprechende Tarife im Angebot, die teilweise sogar inklusive Mobilfunk-Router geliefert werden. Wie bei einem Festnetzanschluss erhalten Sie so alles aus einer Hand, um per Mobilfunk ins schnelle Internet zu kommen:

    Datentarife mit Router als Fesnetzalternative:

    • Vodafone Gigacube
    • Telekom MagentaMobil Speedbox
    • O2 my Home LTE/5G
    • Congstar Homespot

    Internet per Satellit: Wer fernab von schneller Festnetz- oder Mobilfunkversorgung wohnt, kann auf Satelliten-Internet zurückgreifen. Es ist überall in Deutschland verfügbar, da Satelliten aus dem Eutelsat- oder Astra-Verbund im All die Abdeckung übernehmen. Anbieter müssen dafür keine Kabel verlegen und keine Mobilfunkmasten aufbauen. Die Technik steht schon lange bereit und ist inzwischen sehr ausgereift. Trotzdem führt sie unter den Zugangsarten für Breitband-Internet immer noch ein exotisches Dasein. Denn zum einen benötigen Sie dafür eine entsprechende Satellitenschüssel, die vorhandene TV-Schüssel lässt sich nicht verwenden (umgekehrt lässt sich aber die Internet-Schüssel unter Umständen für den Fernsehempfang nutzen). Alleine diese Anschaffung ist recht teuer. Zum anderen sind auch die Tarife der Satelliten-Internet-Anbieter nicht günstig. Angebote mit einer echten Flatrate gibt es kaum und die Geschwindigkeit im Down- sowie Upload reicht nicht an die anderen Technologien heran.

    Da mit Starlink, einem Unternehmen von Elon Musk, ein neuer und ambitionierter Konkurrent auf dem Markt aufgetaucht ist, überarbeiten auch die alteingesessenen Anbieter wie Eusanet, Filiago und Novostream ihr Angebot und werden langsam etwas erschwinglicher. Interessant sind auch die Tarife des Satelliten-Providers Konnect. Wer in einer abgelegenen Region nicht auf schnelles Internet verzichten möchte, für den ist Satelliten-Internet eine brauchbare Lösung, wenn auch keine günstige – zumindest im Vergleich zu DSL, Kabel und LTE/5G.

    Tipps zum DSL-Vergleich: Worauf muss ich bei der Anbieterwahl achten?

    Die meisten Nutzer schauen bei der Wahl des DSL-Anbieters vor allem auf die Download-Geschwindigkeit und den Monatspreis. Das ist keine Überraschung, handelt es sich dabei doch um zwei der wichtigsten Kriterien. Aber es gibt noch andere Punkte, die Sie vor Abschluss eines DSL-Vertrags achten sollten:

    • Geschwindigkeit: Achten Sie nicht bloß auf die Download-Geschwindigkeit, die die Provider stark bewerben, weil sie meist höher ist. Checken Sie auch die Uploadrate – vor allem dann, wenn Sie oft große oder viele Dateien hochladen (etwa Backups) oder Live-Streams ins Internet senden. DSL-Provider bieten meist einen höheren Upload-Speed als Kabelanbieter.
    • Monatspreis: DSL-Anbieter locken Neukunden mit einem satten Rabatt, sodass Sie etwa die ersten sechs, zwölf oder gar die komplette Mindestlaufzeit von 24 Monaten eine niedrigere Grundgebühr zahlen. Nach dem Aktionszeitraum steigt der Preis gerne um 10 oder gar 20 Euro monatlich. Gerade der Preisanstieg nach zwei Jahren, wenn Sie sich bereits an den Rabatt gewöhnt haben und die Kündigungsfrist womöglich schon abgelaufen ist, kommt oft überraschend und sorgt für Ärger.
    • Vertragslaufzeit: Es gibt DSL-Tarife mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit, sodass Sie schnell aus einem Vertrags aussteigen können. Rabatte, Wegfall der Anschlusskosten oder einen kostenlosen Router gibt es dann aber oft nicht dazu. Solche Boni sind in der Regel nur für Kunden gedacht, die sich länger binden – meist für 24 Monate.
    • Anschlussgebühr: Neukunden zahlen eine einmalige Anschlussgebühr. Oft gewähren Anbieter aber einen Neukundenrabatt und erlassen diese Gebühr. Informieren Sie sich, ob Sie eine Anschlussgebühr zahlen müssen und wie hoch diese ist.
    • Zugangsart: Nicht alle Provider sind deutschlandweit verfügbar. Je nach Wohnort gibt es unterschiedlich viele Angebote. Internet via Kabelanschluss ist in vielen Regionen ausgebaut, jedoch nicht bundesweit. Der Vorteil von Kabel: Es gibt hohe Geschwindigkeiten zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Allerdings hat man keine Wahl, sondern muss den Kabelanbieter nehmen, der das eigene Haus versorgt. Der Vorteil von DSL ist die bessere Verfügbarkeit sowie die Auswahl aus meist mehreren Anbietern vor Ort. Zudem haben die Anbieter in manchen Regionen die alten DSL-Leitungen aufgerüstet, so dass immer mehr Haushalte auf schnellere Tarife umsteigen können. DSL per Glasfaser ist beispielsweise sehr schnell, allerdings nur regional verfügbar.
    • Fernsehen und Telefon: Praktisch alle Kabel- und DSL-Provider bieten neben einem Internet- auch Telefon- und Fernsehanschluss. Diese Triple-Play-Angebote sind beliebt, weil Sie so alle drei Anschlüsse von einem Anbieter erhalten, was in der Summe meist günstiger ist. Zumindest auf den TV-Empfang können Sie aber auf Wunsch immer verzichten. Tarife ohne Telefon sind dagegen selten – und nicht unbedingt viel günstiger. Im Tarifrechner können Sie sich optional nur Tarife mit TV-Empfang anzeigen lassen.
    • Hardware: Schon seit Jahren gibt es keinen Routerzwang mehr. Sie dürfen an Ihrem Kabel- oder DSL-Anschluss einen beliebigen Router nutzen, wenn dieser technisch kompatibel ist. Der Provider muss Ihnen die Zugangsdaten nennen, Sie sind nicht mehr auf seine Geräte angewiesen. Dennoch: Auf Wunsch gibt es bei vielen Anbietern immer noch einen WLAN-Router zum DSL-Tarif dazu – teilweise sogar kostenlos. Meist handelt es sich dabei aber um Basismodelle ohne ausgefeilten Funktionsumfang, manchmal sogar ohne WLAN. Möchten Sie gegen eine monatliche Gebühr ein anderes Modell hinzubuchen oder gleich ein eigenes Gerät kaufen, finden Sie in den Tests von COMPUTER BILD die nötigen Infos zu der besten DSL- und WLAN-Hardware auf dem Markt:

    Was ist der Unterschied zwischen DSL & Glasfaser?

    Klassische DSL-Anschlüsse laufen über Telefonleitungen aus Kupfer. DSL erreicht damit eine hohe Verfügbarkeit, allerdings nur Geschwindigkeiten von maximal 250 Mbps – und das auch nur mit speziellen Techniken, die nicht überall funktionieren. Auf dem Land ist DSL daher oft nicht besonders schnell.

    DSL-Anbieter wollen daher den Glasfaserausbau voranbringen, weil Glasfaserleitungen aktuell bis zu 1.000 Mbps (= 1 Gigabit) liefern, perspektivisch sogar noch wesentlich mehr. Dafür müssen allerdings neue Kabel in der Erde verlegt werden. Bis zur flächendeckenden Versorgung wird es noch Jahre dauern. Und aufgrund der Wirtschaftlichkeit werden zunächst Ballungsgebiete erschlossen. Doch vor allem regionale Anbieter kümmern sich auch um kleinere Ortschaften und entlegene Gebiete.

    Apropos: Der Glasfaserausbau ist ohnehin eine vergleichsweise regionale Angelegenheit. Große Anbieter wie die Telekom kooperieren überall in Deutschland mit kleineren, lokalen Providern, um neue Kabel unter die Erde zu bringen. Das Ziel aller Beteiligten ist die möglichst großflächige Versorgung mit Glasfaser-Internet, weil nur dieses Netz die Bandbreitenbedürfnisse von heute und vor allem morgen wirklich befriedigt.

    Es gibt unterschiedliche Ausbaustufen von Glasfaser-Internet, mit denen die Anbieter gern werben, die aber unterschiedliche Leistungen bringen:

    • FTTC: Sogenanntes Fiber to the Curb ist gar kein echter Glasfaseranschluss, auch wenn er gern als solcher vermarktet wird. Die Glasfaser reicht nur bis zum Kabelverzweiger am Straßenrand, von dort geht es mit klassischen Kupferkabeln in die Gebäude. VDSL nutzt diese Technik, bei 250 Mbps im Download ist Schluss – bestenfalls.
    • FTTB: Einen Schritt weiter geht Fibre to the Building, das die Glasfaserleitung bis in den Keller eines Gebäudes legt. Von dort geht es über die Telefonleitungen mittels der sogenannten G.Fast-Technik in die Wohnungen. Diese Lösung bietet einen guten Kompromiss, neue und bestehende Infrastrukturen zu vereinen.
    • FTTH: Eine Glasfaserleitung direkt in die Wohnung oder das Einfamilienhaus liefert Fiber to the Home. Hier bekommen Sie von Anfang bis Ende Glasfaser. Erst hier handelt es sich streng genommen um einen vollwertigen Glasfaseranschluss – das Optimum also.

    Wegen der bereits bestehenden Kupferverkabelung in vielen Wohnhäusern ist FTTB weiter verbreitet. Doch gerade in Neubauten und Neubaugebieten kommt auch immer öfter FTTH zum Einsatz. Es gilt die Faustformel: je kürzer das Kupferkabel, desto höher die Bandbreite. Am besten ist es, wenn Kupfer gar keine Rolle mehr spielt und die Leitungen komplett aus Glasfaser bestehen.