Anonym surfen mit VPN

VPN-Anbieter im Vergleich: Die 10 besten Dienste im Test

06.04.2022

Wenn Sie online sind, sind Sie selten unbeobachtet: Ob Sie nun unterwegs E-Mails verschicken, shoppen oder Ihre Lieblingsserie streamen – Sie hinterlassen dabei immer virtuelle Spuren. Und diese Daten werden oftmals mitgelesen und weiterverwertet, die Privatsphäre leidet. Doch es gibt Abhilfe: Wenn Sie anonym und sicher im Internet surfen möchten, finden Sie mit einem VPN-Dienst ein Programm, mit dem Sie Ihre IP-Adresse verbergen beziehungsweise anonymisieren.

Der Tarnschutz kann aber noch mehr: Sie schalten weltweit exklusive Filme und Serien von Netflix, Amazon Prime Video & Co. frei, da das VPN die Ländersperren der Streaming-Services aufhebt. Oder Sie kaufen dank besserer Konditionen im Ausland online günstiger ein – VPN-Dienste sind so vielseitig wie ein Schweizer Messer.

Welches ist der beste VPN-Anbieter? Was ist das sicherste VPN? Im großen Vergleich der besten Dienste haben wir 10 Anbieter im Testlabor auf den Prüfstand gestellt und unter anderem in Sachen Geschwindigkeit, Sicherheit, Streaming und Bedienkomfort bewertet. Außerdem erfahren Sie, was VPN überhaupt ist, wie anonym Sie tatsächlich über VPN surfen und weiteres Wissenswertes zum Thema.

Sicher surfen mit VPN: 10 Anbieter im Vergleich

Wir haben 2022 die größten Anbieter virtueller privater Netzwerke (VPN) im Detail getestet und bewertet. Grundsätzlich stehen Clients für nahezu alle gängigen Geräte und Systeme zur Verfügung: Neben klassischen Systemen wie Windows, macOS oder Linux surfen Sie auch mit einem iPad, iPhone oder Android-Smartphone sicher und anonym. Viele Anbieter bieten zusätzlich auch Browser-Erweiterungen für Firefox, Chrome und Opera an. Einige der VPN-Anbieter erlauben auch die Anbindung Ihres Smart-TVs oder eine Einrichtung direkt auf dem Router. Im Test haben wir uns dabei auf bezahlpflichtige Clients konzentriert – es gibt zwar auch kostenlose VPN-Tools, diese bieten meist aber nur begrenzt Schutz.


VPN Bestenliste

VPN-Anbieter gibt es wie Sand am Meer, doch nur wenige sind gut. Wir stellen im Vergleichstest zehn Dienste ausführlich vor und zeigen Stärken und Schwächen der einzelnen Anbieter.


Platz 1: NordVPN ist Testsieger

Bestes VPN für Sicherheit, Datenschutz und Streaming.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Router, Android-TV | Maximale Gerätezahl: 6 | Länder: 60 | Server: 5.500+ | Auslands-Streaming: Netflix, Amazon, HBO Max, Hulu, Disney Plus, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: keine (No-Log-Policy) | Gratisversion: nein, aber 30-Tage-Geld-zurück-Garantie

Bei NordVPN wählen Sie den gewünschten Standort auf der Weltkarte oder wählen links das Land aus der Liste aus. Per Rechtsklick auf einen Standort lässt sich das genaue Ziel weiter verfeinern.

Wenn Sie einen VPN-Dienst suchen, der ausgefeilte Verschleierungs- und Schutzmittel bietet und zudem ein echter Alleskönner ist, führt kein Weg am Testsieger NordVPN vorbei, das beste VPN in unserem Vergleich. Eine sehr gute Verschlüsselung, WireGuard-Unterstützung, eine strikte No-Log-Policy und ausgesuchte Privatsphäre-Funktionen machen den VPN-Anbieter aus Übersee zu einer sicheren Bank für Anwender, die viel Wert auf Anonymität legen.

Damit die gewährleistet ist, legt sich NordVPN mächtig ins Zeug. Der Datenverkehr findet über RAM-Server statt, es lassen sich somit physisch keinerlei Daten dauerhaft beim Anbieter speichern. Außerdem bescheinigen Sicherheitsexperten in regelmäßigen Audits dem Dienst eine hohe Sicherheit.

In der neuesten Version integriert NordVPN einen Online-Bedrohungsschutz in seine VPN-Apps, der unter anderem vor Tracking schützt und in Echtzeit Viren und Malware abwehrt. Einen Virenschutz gibt es bei anderen Anbietern zwar mittlerweile auch –aber nur gegen Aufpreis. Bei NordVPN ist der Virenscanner im normalen Abo-Paket enthalten.

Die Infrastruktur ist ebenfalls top: Über 5.400 Server in 60 Ländern bieten eine enorme Auswahl – auch fürs Streaming. US-Netflix funktioniert seit einiger Zeit nicht mehr zuverlässig, andere Regionen und Streaming-Anbieter wie HBO Max, Amazon Prime Video und Hulu entsperrt NordVPN sehr wohl. Geoblocking bei Online-Streams von TV-Sendern wie ARD, ZDF, ORF und ServusTV Österreich stellen ebenfalls keine Hürde für NordVPN dar. Das macht den VPN-Dienst auch für Nutzer interessant, die Livestreams von Sportveranstaltungen wie die Formel 1 legal und kostenlos im Internet verfolgen möchten.

Einrichtung und Bedienung gehen leicht von der Hand, und Downloads und Uploads von Dateien laufen zügig durch den VPN-Tunnel. Wer Torrenting nutzt, ist mit NordVPN auf der sicheren Seite, die meisten Server unterstützen BitTorrent und P2P. Allein, wer seinen gesamten Gerätepark mit NordVPN sichern möchte, ist woanders möglicherweise besser beraten. Es lassen sich lediglich sechs Geräte mit einer Lizenz aktivieren, da bieten andere VPN-Hersteller mehr.

Bewertung: 1,4 (sehr gut)

Zum Angebot: NordVPN

Platz 2: Surfshark – Preis-Leistungs-Sieger

Pfeilschnell, schlaue Funktionen und günstig.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Fire TV, Spielekonsolen | Maximale Gerätezahl: unbegrenzt | Länder: 65 | Server: 3.200+ | Auslands-Streaming: Netflix (teilweise), Amazon, HBO Max, Disney Plus, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: keine (No-Log-Policy) | Gratisversion: nein, aber 30-Tage-Geld-zurück-Garantie

Die Oberfläche (hier im Dark-Mode) von Surfshark macht einen aufgeräumten Eindruck. Sie wählen im Reiter zwischen normalen Standorten (Standard), einer statischen IP-Adresse und Multi-Hop.

Mit seinen vielseitigen Features und der einfachen Bedienbarkeit zeigt Surfshark einem Großteil der Konkurrenz die Zähne. Der VPN-Client legt keine Datenlogs an, enthält einen unabdingbaren Kill-Switch, zudem sind Extrafunktionen wie der „No Borders“-Modus nicht bei jedem Anbieter zu finden. Gleiches gilt für wichtige Features wie Split-Tunneling und einem automatischen WLAN-Schutz in unsicheren Netzwerken.

Seit neuestem ist das sichere WireGuard in allen wichtigen Apps für Windows, macOS, Android und iOS das primäre VPN-Protokoll. Das sorgt für extrem schnelle – und vor allem besonders stabile – VPN-Verbindungen. Das Server-Netzwerk ist mit rund 3.200 Servern überdurchschnittlich groß, insgesamt lassen sich 65 Länder virtuell ansteuern. Die Server sind allesamt Torrent-freundlich.

Mit seiner neuen Nexus-Technologie stellt Surfshark die bislang übliche VPN-Technik vom Kopf auf die Füße. Statt mit einem einzelnen VPN-Server verbinden sich User mit dem gesamten Surfshark-Netzwerk in Gänze und tauchen somit unerkannt im allgemeinen Datenstrom unter. An der gewohnten Bedienung ändert sich nichts, die Standortverschleierung findet technisch im Hintergrund statt.

Eine schlaue Funktion ist exklusiv der Android-Nutzern vorbehalten: Die können nämlich per VPN ihren echten GPS-Standort überschreiben. Neugierige Apps sehen auf diese Weise nur den VPN-Standort, aber nicht den echten. Überhaupt tut sich Einiges bei Surfshark. Statt den User mit (oft überflüssigen) Features zu überhäufen, konzentrieren sich die Entwickler auf Funktionen, die wirklich etwas bringen.

Kleine Abzüge gibt es im Test lediglich beim Streamen von einigen Netflix-Regionen, das wichtige US-Netflix beherrscht Surfshark als einer der wenigen Anbieter aber problemlos. Unschlagbar hingegen ist der sehr günstige Abo-Preis (beim Abschluss eines 2-Jahres-Abos) sowie die Möglichkeit, eine Lizenz auf unbegrenzt vielen Geräten gleichzeitig zu nutzen.

Bewertung: 1,5 (gut)

Zum Angebot: Surfshark

Platz 3: ExpressVPN – Bester Leistungsumfang

Der Umfangreiche - viele Apps, auch für Router.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Edge, Router, Smart-TVs, Fire TV, Apple TV, Spielekonsolen, Chromecast | Maximale Gerätezahl: unbegrenzt (5 simultan) | Länder: 94 | Server: 3.000+ | Auslands-Streaming: Netflix, Amazon, HBO Max, Hulu, Disney Plus, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: einige statistische Daten | Gratisversion: nein, aber 30-Tage-Geld-zurück-Garantie

Ebenfalls mit einer Listenansicht arbeitet ExpressVPN. Die Verbindungen stellt das VPN im Vergleich zu anderen Diensten besonders schnell her.

Der VPN-Anbieter ist etwas teurer als andere VPN-Dienste, aber Sie bekommen Top-Qualität für Ihr Geld. Die Verschlüsselung der Verbindungen ist auf technisch höchstem Niveau, und die hauseigene „TrustedServer“-Technologie schafft Vertrauen bei Anwendern, die sich nicht allein auf das Versprechen verlassen möchten, dass keine Daten gespeichert werden.

ExpressVPN verwendet außerdem eigene DNS-Server – oft ein Schwachpunkt bei anderen Anbietern, die hier auf billige Drittanbieterlösungen setzen. Bei ExpressVPN dringt absolut nichts nach außen, was die eigene Identität verraten könnte.

Und kaum ein VPN-Anbieter unterstützt so viele Endgeräte wie ExpressVPN, sogar eine eigene App für einige Router ist verfügbar. Damit schützen Sie auf einen Schlag alle Geräte im Heimnetz und müssen nicht jedes Gerät einzeln konfigurieren. Per Router lässt sich sogar Port Forwarding aktivieren, was insbesondere für Torrent-User interessant ist.

Richtig stark ist auch die Streaming-Performance: Das VPN entsperrt zuverlässig Auslandskataloge von Netflix & Co. in brillanter Qualität. Selbst das Geoblocking von US-Diensten wie HBO Max und Hulu ist für ExpressVPN keine große Herausforderung, auch Livestreams von österreichischem und schweizerischem Fernsehen sind möglich. Kein anderer Dienst schaffte das in dem Umfang.

Insgesamt hat ExpressVPN den besten Leistungsumfang, das positive Bild trüben nur ein paar kleinere Mankos. So gibt es nicht so viele Extrafunktionen wie bei anderen Anbietern. Es fehlt etwa Multi Hop, mit dem Sie den VPN-Datenverkehr über mehrere Server lenken. Auch verzichtet ExpressVPN bislang auf WireGuard, sondern verwendet das hauseigene Protokoll Lightway, das sich in punkto Sicherheit erst noch unter Beweis stellen muss. Das ist immerhin Open-Source und damit nicht so undurchsichtig, wie die Eigengewächse anderer Hersteller. In der Gesamtbetrachtung landet ExpressVPN verdient auf Platz 3 der besten Anbieter.

Bewertung: 1,7 (gut)

Zum Angebot: ExpressVPN

Platz 4: ProtonVPN

Premium-Sicherheit aus der Schweiz.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS | Maximale Gerätezahl: 5 (im Plus-Tarif) | Länder: 63 | Server: 1.600+ | Auslands-Streaming: Netflix, Amazon, HBO Max, Hulu, Disney Plus, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: einige statistische Daten | Gratisversion: ja, Server in 3 Ländern

Der Preis für die schickste Menüoberfläche geht an ProtonVPN. Die ist kein optischer Selbstzweck, sondern enthält eine Fülle von Funktionen. Hier: Eine Secure-Core-Verbindung über mehrere Standorte.

Der Schweizer VPN-Anbieter ProtonVPN macht gegenüber dem Vorjahrestest an Boden gut. Denn inzwischen entsperrt er mühelos Auslandskataloge von Netflix, Amazon Prime Video und anderen Anbietern und überträgt Videos ohne Ruckeln. Daneben gibt es Spezial-Server für Multi-Hop (Secure Core), die Serverkaskaden für eine noch bessere Verschleierung ermöglicht. Und noch eine weitere Besonderheit hat ProtonVPN in petto: Auf Wunsch verbinden Sie sich via VPN mit dem Tor-Netzwerk, um in Sachen Anonymität das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

Auch bei der Geschwindigkeit macht das VPN einen Satz nach vorne und liefert hervorragende Ergebnisse bei Download, Upload und Ping. Das hängt möglicherweise mit der frischen WireGuard-Unterstützung zusammen, mit das schweizerische VPN seit neuestem aufwartet. Im Vergleich zum Testsieger NordVPN hat ProtonVPN hier sogar die Nase vorne.

Die Oberfläche ist ein echter Hingucker, und regelmäßige Audits bescheinigen dem Dienst eine gute Sicherheit. Im Test können wir das bestätigen. Alle VPN-Verbindungen werden mit dem Gold-Standard AES 256 verschlüsselt und das VPN hat einen eingebauten Schutz vor DNS- und IPv6-Leaks.

Die Funktion NetShield sichert Sie gegen unerwünschtes Tracking und schützt Sie vor Werbung und Schadsoftware. Mit Split-Tunneling definieren Sie, welche Daten über das VPN übertragen werden sollen und welche nicht. So können Sie einzelne Anwendungen aus dem VPN-Schutz herausfiltern, ohne dafür die Verbindung trennen zu müssen.

Als einziger Kandidat im Testfeld hat ProtonVPN seine Apps unter Open-Source-Lizenz veröffentlicht, damit können Dritte den Dienst jederzeit auf Schwachstellen überprüfen – mehr Transparenz geht nicht. Etwas wenige Zusatzfunktionen und der vergleichsweise hohe Preis verhindern eine bessere Bewertung. Als einer der wenigen Anbieter stellt ProtonVPN eine solide Gratis-Version seines Dienstes zur Verfügung, die für einfache Aufgaben ausreichend ist.

Bewertung: 1,9 (gut)

Zum Angebot: ProtonVPN

Platz 5: Hide.me

Verschleierungsprofi mit Expertenfunktionen.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Edge, Router, NAS, Fire TV | Maximale Gerätezahl: 10 | Länder: 66 | Server: 2.000+ | Auslands-Streaming: Netflix (teilweise), nur US-Amazon, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: keine (No-Log-Policy) | Gratisversion: ja, 10 GB pro Monat, 5 Standorte

Das volle Pfund: Kein anderer VPN-Dienst bietet eine größere Protokollauswahl als Hide.me. Auch die übrigen Features können sich sehen lassen.

Hide.me VPN hält genau das, was der Name des VPN-Anbieters verspricht: Anonymität und Sicherheit beim Surfen. Mit seinem klaren, transparenten Auftreten und der strikten No-Log-Policy hat der audit-zertifizierte Dienst seine Hausaufgaben gemacht. Das VPN richtet sich gleichermaßen an Einsteiger wie Fortgeschrittene. Letztere werden die vielen Profi-Funktionen wie „Stealth Guard“ zu schätzen wissen. Das macht sich bereits bei der üppigen Protokollauswahl bemerkbar. Hide.me unterstützt mit OpenVPN, WireGuard, IKEv2, SoftEther und SSTP die gesamte Bandbreite an VPN-Protokollen.

Auch bei der Geschwindigkeit muss sich Hide.me nicht hinter anderen VPN-Diensten verstecken. Vor allem beim Download macht Hide.me Tempo und ist kaum langsamer als mit unverschlüsselter Verbindung. Bei der Latenz erzielt Hide.me mit durchschnittlich 12 Millisekunden Spitzenwerte und ist daher auch ein empfehlenswertes VPN für Gamer.

Beim Streaming zeigt der Anbieter leichte Schwächen, die wichtigen Auslandsbibliotheken von Netflix USA und Großbritannien hat der Dienst aber im Griff. Hide.me stellt ähnlich wie CyberGhost eigene Streaming-Server zur Verfügung. Neben Netflix und Amazon Prime Video gibt es Spezial-Server für HBO Now, Hulu, Disney Plus, DAZN, ESPN und weitere. Es existieren sogar eigene Streaming-Server für die Türkei, das haben wir bei keinem anderen Anbieter gesehen. Letztere profitieren auch von speziellen OpenVPN-Konfigurationen, mit denen sich Internetzensur in dem Land aushebeln lässt. Die funktionieren auch in anderen Länder mit restriktivem Internet, etwa China.

Die Benutzerfreundlichkeit könnte noch einen Tick besser sein, aber nach kurzer Eingewöhnung stellen Sie sichere Verbindungen zu den insgesamt rund 66 Länderstandorten her. Hide.me VPN kostet etwas mehr als andere VPN-Anbieter mit vergleichbaren Funktionen. Eine reduzierte Gratis-Version ist dagegen verfügbar – die läuft sogar ganz ohne Anmeldung.

Bewertung: 1,9 (gut).

Zum Angebot: Hide.me

Platz 6: CyberGhost VPN

Mit Spezial-Servern für Streaming, Gaming und Torrents.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Router, Smart-TVs, Fire TV, Apple TV, Spielekonsolen | Maximale Gerätezahl: 7 | Länder: 91 | Server: 7.600+ | Auslands-Streaming: Netflix, Amazon, Hulu, Disney Plus, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: keine (No-Log-Policy) | Gratisversion: 1-Tag-Trial, 45-Tage-Geld-zurück-Garantie

Wer Spezial-Server fürs Streaming sucht, wird bei CyberGhost fündig. Der Anbieter hat unzählige Server im Programm, die auf das Umgehen von Geoblocking optimiert sind.

Das Urgestein unter den VPN-Anbietern ruht sich nicht auf dem Erfolg aus, sondern baut seinen Anonymisierungsdienst kontinuierlich weiter aus. Pluspunkte sammelt CyberGhost VPN mit seiner klaren, einfachen Bedienung. Mit über 7.600 Server in über 90 Ländern ist die Standortauswahl riesig. Highlight sind aber die vielen Spezial-Servern für Gaming, Streaming und Torrents. Insbesondere bei den Streaming-Servern wird jede noch so exotische Nische bedient, selbst Livestreams von brasilianischem Fernsehen sind mit CyberGhost VPN drin. Im Test war daher auch nahezu jede Auslandsbibliothek von Netflix, Amazon Prime Video, Hulu und Disney Plus zugänglich.

Sportfans kommen mit CyberGhost ebenfalls auf Ihre Kosten. CyberGhost entsperrt Online-Livestreams von Sportübertragungen wie die Formel 1 auf ORF, ServusTV Österreich und SRF ohne Murren, alle Streams flimmerten in hoher HD-Qualität über den Bildschirm und das Display. Nur bei HBO Max kam CyberGhost ins Stottern.

Besondere Aufmerksamkeit verdient zudem der klug aufgebaute WLAN-Schutz. Sie legen für sichere und unsichere WLANs fest, ob CyberGhost die Verbindung einzeln sichert oder belassen es bei der Standardautomatik. Auf Wunsch wählt der Dienst einen Zufalls-Port, damit Sie sich in Hotels oder auf Flughäfen leichter und schneller verbinden können. Immer aktivieren sollten Sie dagegen eine Funktion, damit Sie DNS-Leaks vorbeugen. CyberGhost verwendet eigene DNS-Server, die Ihre VPN-Verbindung auch bei DNS-Abfragen schützen.

Der Anbieter verspricht, dass er keinerlei Daten sammelt und untermauert diesen Anspruch mit dem Einsatz von sicheren RAM-Servern. Außerdem veröffentlicht CyberGhost jährlich Transparenzberichte, die Auskunft geben, wie häufig Sicherheitsbehörden den Anbieter kontaktieren.

Im Geschwindigkeitstest traten allerdings Schwächen auf und einige Extras wie Multi-Hop fehlen. Dank Standort, Firmenpolitik und einer fast makellosen Streaming-Performance gehört der Anbieter aber verdient zu den Top-VPN-Diensten.

Bewertung: 2,2 (gut).

Zum Angebot: CyberGhost VPN

Platz 7: Private Internet Access

US-VPN mit leichten Schwächen.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Opera | Maximale Gerätezahl: 10 | Länder: 78 | Server: nicht bekannt | Auslands-Streaming: US Netflix, Amazon, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: keine (No-Log-Policy) | Gratisversion: nein, aber 30-Tage-Geld-zurück-Garantie

Private Internet Access wartet ebenfalls mit einigen interessanten Einstellungsmöglichkeiten auf. Im Bild sehen Sie Automatisierungsregeln für WLAN und kabelgebundenes Netzwerk.

Der vor allem auf dem US-Markt bekannte VPN-Dienst Private Internet Access (PIA) ist seit Längerem auch hierzulande aktiv. Das zeigt sich auch an seiner Serverinfrastruktur, die sich vorrangig auf den nordamerikanischen Kontinent konzentriert. Trotzdem kommt PIA auf eine beachtliche Auswahl von 78 Länderstandorten. Mit einer Lizenz lässt sich der Dienst auf 10 Geräten gleichzeitig nutzen.

Das Sicherheitsfundament ist solide: Alle Verbindungen werden bis zum maximalen Verschlüsselungsstandard AES-258 verschlüsselt. Voreingestellt ist die etwas schwächere Version mit 128-Bit, die sich aber mit einem Klick umstellen lässt. Seit 2021 ist neben OpenVPN auch WireGuard Bestandteil des Dienstes.

Die Speed-Ergebnisse waren dagegen durchwachsen: Verlangsamte sich im Download-Test die Geschwindigkeit nur um rund 4 Prozent, ging der Upload mit durchschnittlich 10 Prozent Verlust gegenüber der Normalgeschwindigkeit in die Knie. Auch der Ping war mit 22 Millisekunden im Vergleich schlechter als bei den anderen getesteten VPNs. Die Perfomance ist insgesamt nur mittelmäßig.

Die Stärke auf dem US-Markt macht sich auch beim Umgehen von Geoblocking von US-amerikanischen Angeboten bemerkbar. Den US-Katalog von Netflix sowie US-amerikanisches Amazon Prime Video entsperrte Private Internet Access anstandslos. Umso schwächer war die Performance in den übrigen Netflix-Regionen, die wir für den Test ausgewählt haben: Keine einzige exklusive Serie ließ sich aufrufen, wir sahen nur den internationalen Katalog, der für alle Regionen gleich ist.

Wäre insgesamt das Tempo und die Netflix-Tauglichkeit besser, könnte Private Internet Access Boden gutmachen. Die Funktionen können sich nämlich insgesamt sehen lassen und eignen sich auch für Profis, die das Letzte aus Ihrem VPN herausholen möchten. So aber reicht es nur für den siebten Platz.

Bewertung: 2,3 (gut).

Zum Angebot: Private Internet Access

Platz 8: Windscribe

Kanadischer VPN-Dienst mit Gratisversion.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Opera, Fire TV, Kodi, Nvidia Shield | Maximale Gerätezahl: unbegrenzt | Länder: 63 | Server: nicht bekannt | Auslands-Streaming: Netflix, Amazon, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: einige statistische Daten | Gratisversion: ja, 10 GB, 10 Länder

Klein, aber oho: Windscribe versteckt viele hilfreiche Funktionen in einem leider etwas gedrängten Menü (hier: Windows). Die mobilen Apps sind aufgeräumter.

Ein VPN-Anbieter der unbegrenzten Möglichkeiten – zumindest fast: Windscribe überzeugt mit hervorragender AES-256-Verschlüsselung und ausgezeichneter Kompatibilität. Als einer der wenigen VPN-Dienste können Sie Windscribe mit leichten Einschränkungen sogar kostenlos nutzen.

Die Optik des VPN-Clients weicht mit seinem retrofuturistischen Design von dem Look anderer Anbieter ab. Die Bedienung gestaltet sich aufgrund der kleinen Schaltflächen in den Versionen für PC und Mac jedoch etwas fummelig. Da lassen sich die Apps für Android und iOS weitaus eleganter bedienen. Insgesamt wartet der Dienst mit sehr vielen Zusatzfunktionen auf, die vor allem Profis gefallen dürften. Eine sinnvolle Zusatzfunktion ist etwa der Stealth-Modus, mit dem Sie sich zusätzlich tarnen und somit auch in Ländern mit restriktivem Internet vor Ausspähung schützen. Die Extra-Tarnkappe fehlt allerdings in der iOS-Version. Überhaupt sind nicht alle Zusatzfunktionen auf jeder Plattform verfügbar.

Das Tempo ist gut, aber nicht überragend. Und im Gegensatz zum letzten Test versagt Windscribe beim Netflix-Test im Vergleich zu anderen VPN-Anbietern nahezu komplett und büßt daher wertvolle Punkte ein. Das heißt aber nicht, dass Windscribe das Umgehen von Ländersperren nicht beherrscht. Andere Streaming-Angebote wie Amazon Prime Video und der britische BBC iPlayer sind kein Hindernis für das Tool.

Auch bei der Erfassung persönlicher Daten gehen andere VPN-Dienste behutsamer um. So merkt sich Windscribe neben dem Nutzernamen und der E-Mail-Adresse die genutzte Bandbreite. Auch Informationen darüber, wie oft und wie lange User den Dienst verwenden, werden von Windscribe erfasst. Das sind allesamt keine sensiblen Daten, und der Anbieter spielt mit offenen Karten. Das Unternehmen veröffentlicht zudem regelmäßig Transparenzberichte auf seiner Website. Der Firmensitz in Kanada – einem Mitgliedsland der Geheimdienst-Allianz „Five Eyes“ – lässt dennoch Zweifel aufkommen, wenn es um die hundertprozentige Privatsphäre geht.

Bewertung: 2,3 (gut).

Zum Angebot: Windscribe

Platz 9: VyprVPN

Extra-Verschleierung mit Chameleon-Technik.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Router, Smart-TVs | Maximale Gerätezahl: 5 | Länder: 70 | Server: 700 | Auslands-Streaming: Netflix, Amazon, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: einige statistische Daten | Gratisversion: nein, aber 30-Tage-Geld-zurück-Garantie

Schlicht und funktional: VyprVPN hat zwar nicht so viele Zusatzfunktionen wie andere Dienste, aber der Client erfüllt seinen Zweck. Gut: In Echtzeit wird die aktuelle Auslastung der Server angegeben.

VyprVPN stammt aus der Schweiz und überzeugt mit guter Transparenz und Sicherheit. Der VPN-Client bietet mit seiner Chameleon-Verschlüsselung auf OpenVPN-Basis sowie dem hauseigenen VyprDNS echte Alleinstellungsmerkmale. Mit VyprDNS werden alle DNS-Anfragen durch einen verschlüsselten Tunnel gesendet, was Leaks verhindern soll – das bestätigte sich im Test. Besonders in Ländern mit beschränktem Internet spielt VyprVPN seine Stärken aus. Der Dienst eignet sich daher zum Einsatz in Ländern wie China oder der Türkei. Das zukunftsweisende WireGuard hat ebenfalls Einzug gefunden.

Auch der WLAN-Schutz ist gelungen. Beim Verbinden mit einem unsicheren öffentlichen Netzwerk übernimmt VyprVPN umgehend die Kontrolle und schirmt den Datenverkehr von außen ab. Ein Kill-Switch, der die Internetverbindung bei Problemen trennt, ist plattformübergreifend vorhanden. Nur iOS-Nutzer müssen auf den Notausschalter verzichten.

Ein weiterer Pluspunkt ist der starke Schweizer Datenschutz. Darüber hinaus bewirbt VyprVPN seinen Dienst mit einer No-Log-Policy, es sollen keinerlei Daten aufgezeichnet werden. Dass das so ist, ließ sich VyprVPN von einem externen Sicherheitsunternehmen bestätigen.

Der Dienst ist zudem recht flott, in unseren Speed-Tests traten keinen nennenswerten Verlangsamungen bei Download und Upload von Dateien auf, die Ping-Zeiten waren mit 17 Millisekunden ebenfalls gut. Im Vergleich zu Diensten wie NordVPN und Surfshark gibt sich das VPN der Schweizer keine nennenswerte Blöße.

Die Geoblockaden beim Streaming sind aber für Netflix-Fans zu hoch, der VPN-Anbieter entsperrt keine einzige Netflix-Region. Auch die Serverinfrastuktur ist mit lediglich 700 Servern ausbaufähig. Die Zusatzfunktionen sind zudem recht mager. Hier hätten wir uns noch Features wie Multi-Hop-Verbindungen und Split-Tunnling in allen Apps gewünscht, letzteres gibt es nämlich nur in der Android-App.

Bewertung: 2,4 (gut).

Zum Angebot: VyprVPN

Platz 10: ZenMate

Deutscher VPN-Dienst mit einfacher Bedienung.

Funktioniert auf: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Chrome, Firefox, Opera, Fire TV, Apple TV, Smart-TVs | Maximale Gerätezahl: unbegrenzt (im Ultimate Tarif) | Länder: 80 | Server: 4.100 | Auslands-Streaming: nur US-Netflix, BBC iPlayer, Live-TV/Mediatheken | P2P/Torrenting: ja | Datenerfassung: einige statistische Daten | Gratisversion: ja (nur als Browser-Erweiterung), 4 Länder + 7-Tage-Trial

ZenMate sieht CyberGhost zum Verwechseln ähnlich. Kein Wunder, beide Dienste stammen vom gleichen Unternehmen Kape Technologies. Die Auswahl an Spezial-Servern ist bei ZenMate etwas kleiner, aber mehr als ausreichend.

In die Top 10 reiht sich mit ZenMate auch ein VPN-Anbieter aus Deutschland ein. An der Sicherheit gibt es nichts zu mäkeln: Sichere AES-256-Verschlüsselung und Unterstützung von OpenVPN und IKEv2 bilden einen soliden Unterbau. WireGuard gibt’s auch, allerdings hat ZenMate das Turboprotokoll bislang nur für Android eingebaut.

Toll: Der VPN-Dienst lässt sich außerdem auf einer unbegrenzten Anzahl von Geräten nutzen, auch gleichzeitig. Die Standort- und Serverauswahl hat sich im Vergleich zum letzten Test deutlich vergrößert, bei der Ländervielfalt schlägt ZenMate sogar Testsieger NordVPN.

Die Bedienung ist überaus einfach und erinnert in Aussehen und Aufbau an CyberGhost VPN. Kein Wunder: Beide VPNs gehören zum Unternehmen Kape Technologies. So hat ZenMate die benutzerfreundliche Auswahl von Spezial-Servern einfach übernommen, es gibt vorsortierte Rubriken für Torrents und Streaming.

In der Praxis zeigen sich aber deutliche Unterschiede: US-Netflix entsperrt ZenMate zwar mühelos und deutsches Netflix aus dem Ausland ist ebenfalls möglich. Bei anderen Netflix-Regionen muss das VPN hingegen passen. Ganz schlechte Karten hat ZenMate bei Amazon Prime Video, hier blieb im Test in allen Fällen der Vorhang unten. Streaming-Fans finden hier bei CyberGhost womöglich eine bessere Heimat, wenngleich Online-Livestreams von Fernsehsendern problemlos funktionieren, egal, wo Sie sich befinden.

Darüber hinaus ist der Dienst mager ausgestattet. So ist zwar der obligatorische Kill-Switch vorhanden und Sie dürfen bei OpenVPN zwischen den Transportprotokollvarianten UDP und TCP wählen – das war es dann aber auch. Die mobilen Apps für Android können noch weniger. Wenn Sie diese Mängel nicht stören, bekommen Sie ein sehr günstiges und sicheres VPN für deutlich unter 2 Euro pro Monat. Dazu müssen Sie sich aber für mindestens drei Jahre an den Dienst binden, die kleineren Tarife sind deutlich teurer.

Bewertung: 2,7 (befriedigend).

Zum Angebot: ZenMate



VPN-Anbieter-Vergleich: Die Testkriterien

In folgenden Punkten haben wir NordVPN, Surfshark, CyberGhost und weitere Anbieter miteinander verglichen:

  • Geschwindigkeit: Ein wichtiges Kriterium für die Bewertung eines VPN ist, wie schnell Sie mit aktiviertem Tarnschutz im Internet unterwegs sind. Denn: Ein langsamer Dienst wiegt die höhere Privatsphäre auf Dauer nicht auf. Wir haben daher in einem 24-stündigen Performance-Test die Geschwindigkeit von Downloads und Uploads der einzelnen VPN-Dienste sowie die Latenzzeiten (Ping) gemessen. Die meisten Dienste bieten ein gutes oder sogar sehr gutes Tempo. Ausreißer gab es trotzdem: So erzielten CyberGhost VPN und Private Internet Access beim Speed nur durchschnittliche Ergebnisse.
  • Verfügbare Länder und Server: Viele der VPN-Programme im Test haben hunderte Server in dutzenden Ländern weltweit. Die Menge allein macht noch kein gutes VPN, wenngleich tendenziell eine gute Serverinfrastruktur Auslastungen besser auffängt. Die Anzahl der Länder, in denen der Anbieter Standorte hat, ist da schon wichtiger. Denn was nützt Ihnen ein pfeilschnelles VPN, wenn der Hersteller in dem von Ihnen gewünschten Zielland keine Serverkapazitäten bereithält?
  • Sicherheit: Damit Sie tatsächlich komplett sicher surfen, sind die Daten im Idealfall bei der Übertragung voll verschlüsselt. Alle Anbieter verwenden den sehr guten Verschlüsselungsstandard AES 256. Bei VPN-Diensten wie NordVPN, Surfshark und ProtonVPN surfen Sie auf Wunsch über mehrfach hintereinander verschlüsselte VPN-Verbindungen ans gewünschte Ziel, sogenannte kaskadierte VPN-Verbindungen, auch Multi-Hop genannt. Das Verfahren zerrt zwar an der Geschwindigkeit, bietet aber ein zusätzliches Plus an Sicherheit.
  • Transparenz des Anbieters: Der VPN-Client verschleiert Ihre Identität im Netz – und gleichzeitig geben Sie dem Anbieter gegenüber oftmals selbst viele sensible Daten preis, beispielsweise wenn Sie den Client auf Ihren verschiedenen Geräten installieren. Achten Sie deswegen unbedingt darauf, dass der Anbieter transparent kommuniziert, wie mit Ihren Daten umgegangen wird. Die besten VPN-Anbieter verzichten gänzlich auf eine Datenerfassung und sorgen mit technischen Vorkehrungen wie RAM-Servern dafür, dass Datenlogs – und eine Herausgabe an Dritte – praktisch unmöglich sind. Vorreiter bei dieser Entwicklung ist ExpressVPN, andere Dienste haben inzwischen ebenfalls auf festplattenlosen Betrieb umgestellt.
  • Unterstützung von Streaming-Diensten: Auch und gerade der Abruf von ausländischen Streaming-Inhalten von Plattformen wie Netflix und Amazon Prime Video ist sehr gefragt und ein Kaufgrund für einen VPN-Dienst. Wir haben daher verschiedene Anbieter daraufhin getestet, ob das VPN in der Lage ist, künstliche Ländersperren der Streaming-Dienste zu umgehen. In dieser Disziplin zählten NordVPN, Surfshark, ExpressVPN, ProtonVPN und CyberGhost VPN zu den besten VPN-Diensten für Streaming.
  • Bedienung: Ein VPN-Client sollte möglichst einfach zu bedienen sein und kein technisches Studium erfordern. In dieser Hinsicht gaben nahezu alle Dienste ein erfreuliches Bild ab. In der Regel werden Sie durch das Hinzufügen von Geräten, das Einrichten und Konfigurieren Schritt für Schritt geführt. Erklärungen und nützliche Hinweise finden Sie oftmals entweder auf der Website des VPN-Anbieters oder direkt innerhalb des Programms.
  • Zusatzfunktionen: Gute VPN-Dienste bieten außerdem hilfreiche Zusatzfunktionen, wie beispielsweise einen Werbeblocker oder einen Tracking-Schutz, die verhindern, dass neugierige Marketing-Firmen Ihre Surfgewohnheiten auslesen und für ihre Zwecke nutzen. Aber auch Funktionen wie das sogenannte Split-Tunneling sind sinnvoll: Damit entscheiden Sie, welche Anwendungen durch den VPN-Tunnel geschickt werden – und welche nicht. Eine gezielte Steuerung des Datenstroms bringt Performance-Vorteile. Hier gab es im Test die größten Unterschiede: Während Anbieter wie NordVPN, Surfshark und Hide.me vor Funktionen nur so strotzen, sind VyprVPN und ZenMate im Vergleich geradezu spartanisch ausgestattet.
  • Die besten Anbieter kosten rund 60 Euro und aufwärts im Jahr – eine lohnende Investition, um anonym zu surfen. In der Bestenliste finden Sie allerdings auch deutlich günstigere Angebote, wie unseren Preis-Leistungs-Sieger Surfshark. Grundsätzlich können Sie auch mit den Schnäppchen erfolgreich Ihre IP-Adresse verbergen und so deutlich sicherer surfen. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Clients und wie diese bei den oben beschriebenen Punkten abschneiden, erfahren Sie auf den jeweiligen Detailseiten der VPN-Software.

    Was ist ein VPN?

    VPN ist die Abkürzung für virtuelles privates Netzwerk. Um sich anonym im Internet zu bewegen, verschlüsselt eine VPN-Software Ihre Daten und verbirgt Ihre IP-Adresse. Die Technologie baut quasi einen von außen nicht einsehbaren Tunnel zwischen dem Client und dem VPN-Server auf. Clients können PCs, Smartphones oder Tablets, smarte Fernseher und nahezu jedes andere internetfähige Gerät sein.

    Die tatsächliche Sicherheit hängt vom verwendeten VPN-Protokoll und dem Verschlüsselungsverfahren ab. Als sehr sicher gilt beispielsweise eine Verschlüsselung nach dem AES-256-Verfahren, die auch im Bankenverkehr eingesetzt wird.

    Die hier vorgestellten VPN-Anbieter übernehmen dabei eine Stellvertreterrolle. So funktioniert es: Die Software stellt eine VPN-Verbindung zwischen Ihrem Gerät dem jeweiligen angefragten Web-Angebot her. Dabei ruft der Server des VPN-Anbieters die Seite für Sie auf und gibt das Ergebnis an Sie weiter – die angefragten Seiten und Dienste sehen nur die IP-Adresse des VPN-Clients, nicht aber Ihre.

    Was ist ein VPN-Server?

    VPN-Anbieter stellen speziell konfigurierte Server zur Verfügung, auf die sich nur mit der installierten VPN-Software auf dem eigenen Gerät (Client) zugreifen lassen. Der VPN-Server verlangt zunächst nach einer Authentifizierung, also einem Nachweis, dass der Nutzer zum Zugriff berechtigt ist. Die VPN-Software übernimmt diesen Anmeldeprozess automatisch, alle anderen bleiben außen vor. Sobald die Verbindung zum VPN-Server hergestellt ist, wird der gesamte Datenverkehr verschlüsselt. Sollten Dritte dennoch unbefugt Zugriff auf den Server erhalten, sehen diese nur einen vermeintlich zufälligen Datenstrom. Inhalt und Aufenthaltsort des Absenders bleiben unbekannt.

    Das sind die Vorteile eines VPN

    Kritiker sagen, dass VPN-Verbindungen vor allem dafür genutzt werden illegale Machenschaften im Netz zu verschleiern – etwa die Nutzung von Tauschbörsen. Ein Vorurteil, denn richtig und legal verwendet, bietet VPN vor allem eines: anonymes und sicheres Surfen im Internet. Das sind die häufigsten Vorteile eines VPN:

    • Vermeidung von Filterblasen: Wer kennt es nicht: Beim Surfen im Internet tauchen auffällig häufig Links und Werbeanzeigen auf, die zu den eigenen Interessen passen oder zeigen Produkte, die man sich gerade erst bei Amazon oder auf einer anderen Shopping-Plattform angeschaut hat. Was auf der einen Seite praktisch klingt, birgt auf der anderen Seite die Gefahr, dass Sie nur stark gefilterte Inhalte sehen und es zunehmend schwierig wird, sich eine wirklich fundierte Meinung zu bilden. Wer das vermeiden möchte, kann mit Hilfe eines VPN-Clients Filterblasen abschalten oder zumindest eindämmen.
    • Wahrung der Privatsphäre: Spätestens seit der WikiLeaks-Affäre ist das Thema Datensicherheit und der Schutz der virtuellen Privatsphäre für jeden präsent. Wer hier gezielt etwas tun möchte, ist mit einer VPN-Software auf dem richtigen Weg. Wer nicht mit seiner echten IP-Adresse im Netz surft, ist nicht so leicht verfolgbar.
    • Geoblocking umgehen: Viele Shopping-Plattformen, aber auch Streaming-Anbieter, die international verfügbar sind, grenzen ihr Angebot länderspezifisch ein – so gibt es beispielsweise Serien auf Netflix, die nur in Amerika verfügbar sind oder Sie finden im Spanienurlaub bei Ihrer Online-Recherche auf Amazon andere Angebote als in Deutschland. Da die VPN-Anbieter meist Server in aller Welt haben, lässt sich das sogenannte Geoblocking oftmals umgehen. Beachten Sie dabei jedoch, dass der virtuelle Ortswechsel per VPN gesetzlich zwar nicht verboten ist, viele Unternehmen diesen in Ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen jedoch ausschließen. Im schlimmsten Fall werden Sie dann von der Nutzung des Angebots ausgeschlossen.
    • Zensur aushebeln: Nicht überall ist das Internet so offen und frei zugänglich wie in Deutschland. In autoritären Regimes ist der Zugang zum Internet stark reglementiert. So lassen sich beispielsweise in China viele beliebte Dienste wie Facebook, Twitter & Co. nicht aufrufen. Mit einem passenden VPN hebeln Sie die Internetzensur aus und schalten alle Inhalte wieder frei.
    • Sicheres Surfen im offenen WLAN: Gerade wenn Sie viel unterwegs sind, surfen Sie wahrscheinlich häufiger in offenen WLANs – so wie viele andere. Und gerade das kann ein Sicherheitsproblem sein, denn Sie wissen nie, wer noch in dem Netzwerk eingeloggt ist und ob dieser nicht eventuell Ihre Daten abfischt. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, ist auch in diesem Fall die Verwendung einer VPN-Software auf dem Handy oder iPad nützlich. Wenn Sie zu Hause einen Router mit entsprechender Funktion haben, zum Beispiel eine Fritzbox, können Sie Ihr Heimnetzwerk so konfigurieren, dass Sie von unterwegs über einen VPN-Client sicher innerhalb Ihres privaten Netzwerks surfen.

    Ist man mit einem VPN wirklich anonym?

    Anonym surfen und keine virtuellen Spuren hinterlassen, ist das Ziel eines VPN. Doch wenn man genau hinschaut, ist eine absolute Anonymität auch über VPN nicht möglich. Die Rückverfolgung und Zuordnung der Spuren zu einer Person ist zwar deutlich schwieriger – Profis können aber verschiedene Daten feststellen:

    • Beim VPN-Anbieter: Sogenannte Logfiles sind Protokolle über Zugriffe auf Websites respektive Server. Auch wenn viele Provider behaupten, dass sie gar keine Nutzerdaten speichern, ist die Wahrscheinlichkeit schon aus technischer Notwendigkeit heraus hoch, dass zumindest entsprechende Logfiles von VPN-Anbietern erstellt und gespeichert werden.
    • In den Browser-Daten: Die VPN-Software verschleiert zwar Ihre IP-Adresse, kann aber nicht verhindern, dass der Browser andere Meta-Daten beim Surfen vom Browser aufzeichnet. Zum sogenannten OS- und Browser-Fingerprinting gehören beispielsweise Informationen über das verwendete Betriebssystem, also beispielsweise, ob Sie mit der neuesten Windows-Version oder einem iOS-Gerät unterwegs sind. Weiterhin lässt sich feststellen, welchen Browser Sie verwenden, zum Beispiel Firefox, Opera oder Safari. Selbst die Fenstergröße ist eine verwertbare Information, sie gibt Hinweise darauf, wie groß das verwendete Display ist. Um all diese Spuren zu verwischen, gibt es separate Software wie etwa NoScript (für Firefox) und ScriptBlock (für Chrome).
    • Beim Provider: Mit Hilfe eines VPN-Programms verbergen Sie Ihre IP-Adresse. Ihr Provider erhält nur die Information, dass Sie dieses Tool nutzen, nicht aber, was genau Sie damit im Internet tun. Was toll klingt, soll für manchen Geheimdienst schon ein Signal sein, dass Sie etwas zu verbergen haben. VPN-Nutzer stehen also im Generalverdacht. Im Regelfall sollte das jedoch keine Konsequenzen für Sie haben.

    Anonym surfen: Tipps für einen sicheren Browser

    Ob mit oder ohne VPN-Client: Wenn Sie im Internet surfen, sind Firefox, Opera und andere Browser oftmals eine beliebte Sicherheitslücke. Doch mit wenigen Klicks können Sie – ergänzend zu der Einrichtung einer VPN-Verbindung – aus einem Standard-Browser einen sicheren Browser machen.

    • Privater Modus: Firefox, Chrome und Co. verfügen über einen „privaten Modus“ (auch Inkognito-Fenster oder privates Surfen genannt). Aktivieren Sie diesen, speichern Firefox und Co. keine Cookies, Verlaufsdaten, Passwörter und Download-Infos – so erhalten Sie quasi einen anonymen Browser.
    • Installieren Sie Add-ons: Wie oben bereits erwähnt, gibt es (teils kostenlose) Tools, mit denen Sie verhindern können, dass Browser-Informationen gespeichert werden (sogenanntes Browser-Fingerprinting) – damit ist die Zahl der nützlichen Sicherheits-Add-ons allerdings noch nicht ausgeschöpft. Unterdrücken Sie gezielt das Tracking durch Google Analytics und anderen Tools, unterbinden Sie die Datenübertragung an Facebook oder stellen Sie Ihren sicheren Browser so ein, dass nur verschlüsselte Inhalte geladen werden. Die meisten Browser bringen von Hause aus außerdem sogenannte Werbeblocker mit, die lästige Pop-ups unterdrücken.
    • Warnung von Schad-Software: Neben einer funktionierenden Antiviren-Software, die Sie auf jedem internetfähigen Gerät installiert haben sollten, bringen auch viele sichere Browser Funktionen gegen Schad-Software mit. „Safe Browsing“ heißt diese Funktion zum Beispiel bei Google Chrome, die automatisch unsichere und gefährliche Websites blockiert. Außerdem gibt es sichere Browser, die auf die sogenannte Sandboxing-Technologie setzen: Der Browser funktioniert unabhängig vom übrigen System, die Installation von Schad-Software wird verhindert.

    Vergleich: Die besten VPN-Anbieter 2022

    Platzierung Produkt COMPUTER BILD-Testnote    
    1. NordVPN 1,4 (sehr gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    2. Surfshark 1,5 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    3. ExpressVPN 1,7 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    4. ProtonVPN 1,9 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    5. Hide.me 1,9 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    6. CyberGhost VPN 2,2 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    7. Private Internet Access 2,3 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    8. Windscribe 2,3 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    9. VyprVPN 2,4 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot
    10. ZenMate 2,7 (befriedigend) Zum Testbericht Zum Angebot