Surfshark VPN im Test

Surfshark Erfahrungen: Zeigt das VPN Datenschnüfflern die Zähne?

08.11.2023

Haie können nicht surfen. Der VPN-Dienst Surfshark schon. Ob er Ihre Internet-Privatsphäre dabei erfolgreich bis aufs Blut verteidigt, zeigt der Test.

Inhaltsverzeichnis:

Unsere Erfahrungen mit Surfshark

Testnote
1,4
sehr gut
  • Einfache Bedienung auf allen gängigen Systemen
  • Lizenz für unbegrenzt viele Geräte
  • Sehr gute Sicherheit und strikte No-Log-Policy
  • Top-Streaming-Performance
  • Günstiger Preis
  • Keine dauerhaft kostenlose Version verfügbar

Große Welle und viel dahinter: Angesichts ausgesuchter Extra-Funktionen, hohen Tempos und stromlinienförmigem Bedienkomforts ist Surfshark VPN ein richtig dicker Fang. Der Konkurrenz und Datenjägern lehrt der Tarnservice das Fürchten. Von Streaming-Ländersperren lässt die Software sich nicht abwimmeln, sondern bleibt immer in der Spur. Dank moderner Verschlüsselungstechnik, strikter No-Log-Policy und hoher Transparenz können Sie sich sehr sicher fühlen. Und das Beste: Der Dienst ist außerdem vergleichsweise günstig.

Wichtige Leistungsdaten von Surfshark VPN

  • Länder: 100
  • Server: 3.200+
  • Parallele Verbindungen: unbegrenzt
  • Verfügbar für: Windows, macOS, Linux, Android, iOS, Android TV, Fire TV, Chromecast mit Google TV, einige Router
  • Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2
  • Datenerfassung: keine (No-Log-Policy)
  • Preise: ab 2,73 Euro pro Monat
  • Gratisversion: nicht verfügbar, aber 30-Tage-Geld-zurück-Garantie

Surfshark VPN im Test: Wie sicher ist der Dienst?

Angesichts der Vollausstattung an VPN-Protokollen stellt sich Surfshark mit einem breiten Kreuz den Schnüffelattacken von Datenjägern entgegen. Verbindungen ins Internet baut die Software wahlweise mit OpenVPN (TCP und UDP), IKEv2 oder WireGuard auf. Diese verschlüsselt sie mit dem als wasserdicht geltenden Industriestandard AES-256.

Zudem leistet sich Surfshark eigene DNS-Server. Das soll beim fehleranfälligen Übersetzen von Website-Namen in IP-Adressen Ihre Anonymität noch besser schützen. Bei mehreren Härteprüfungen hielt die VPN-Software jedenfalls alle Schotten dicht. Im DNS-Leak-Test, IPv6-Leak-Test und den WebRTC-Leak-Test gab der Dienst den echten Computer-Standort nicht preis. In puncto Basis-Sicherheit macht Surfshark daher schon einmal eine starke Figur.

Kill Switch und weitere Sicherheits-Extras

Nicht nur die Pflicht, auch die Kür stimmt. Surfshark wartet mit jeder Menge Extra-Sicherheitsfunktionen auf. Erwartungsgemäß an Bord ist ein Kill Switch, der bei einer fehlerhaften VPN-Verbindung sicherheitshalber den Zugang zum Internet trennt, damit Sie nicht ungeschützt surfen.

Mehr als üblich bietet Surfshark mit der Funktion namens Multi Hop. Ist sie aktiviert, leitet das VPN Ihre Surf-Route über zwei statt nur einen Serverstandort. Ein potenzieller Datenjäger hätte es also doppelt so schwer, Ihre echte IP-Adresse herauszufinden. Dass die Sprünge per VPN-Kaskade das Verbindungstempo zusätzlich reduzieren, ist verkraftbar, wenn die Anonymität im Netz für Sie oberste Priorität hat.

Über die Option, eine statische IP-Adresse verwenden zu können, freuen Sie sich zum Beispiel beim Online-Banking. Denn bei Finanzinstituten gehen mitunter der Alarm los und die Rollläden runter, wenn Seitenbesucher in schneller Folge wechselnde IP-Adressen aufweisen.

Per Split-Tunneling schließen Sie bestimmte Webseiten oder Apps vom Surfen per VPN aus. Diese nutzen dann eine unverschlüsselte Verbindung. Das ist bei harmlosen Surf-Zielen kein Problem und garantiert, dass Sie das maximale Tempo Ihrer Internetleitung ohne Ballast durch die VPN-Software in Anspruch nehmen können.

Wer nicht immer von selbst daran denkt, das VPN zu starten, aktiviert den automatischen WLAN-Schutz. Dann baut die Software von allein eine sichere Verbindung auf. Vor allem mobile Nutzer müssen sich dann bei ungesicherten Netzwerken in Hotels, Restaurants oder Flughäfen keinen Kopf über anonymes Surfen machen. Ebenfalls für den Einsatz unterwegs sinnvoll ist eine der Android-App vorbehaltene Funktion. Mit GPS-Standort überschreiben verhindern Sie, dass neugierige Smartphone-Anwendungen Ihren echten Standort erfahren.

Schutz gegen nervige Werbung

Das starke Funktionspaket komplettieren Optionen, die sich um andere Aspekte der Internetnutzung drehen. Mit CleanWeb aktivieren Sie Werbeblocker, Tracking- und Malwareschutz. Das unterbindet Marketingaktivitäten Dritter. Die Funktion namens Alert prüft in einschlägigen Internetdatenbanken, ob Hacker Ihre E-Mail-Adressen geklaut haben. Und der Eintrag namens Search aktiviert eine Inkognito-Suche für den Browser. Auf jeden Fall sind Alert und Search eine prima Sache. Achtung: Für dieses Funktionspaar verlangt Surfshark 84 Cent im Monat Aufpreis.

Surfshark: Server-Liste
Der Client von Surfshark ist übersichtlich aufgebaut. Aus der Server-Liste wählen Sie das gewünschte Land aus.

Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter?

Neugierigen Dritten zeigt Surfshark die Zähne. Aber erfreulicherweise beißt der VPN-Dienst nicht die Hand, die ihn füttert. Im Umgang mit den Daten seiner Kunden hinterlässt der Betreiber einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck.

Keine Datenaufzeichnung

In der Datenschutzerklärung beschreibt Surfshark vorbildlich transparent, welche Informationen er erfasst und welche nicht. Dabei versichert der Dienst, keinerlei Daten aufzuzeichnen, die Rückschlüsse auf den Nutzer zulassen. Nicht mal für den Betrieb nötige Metadaten wie IP-Adresse, übertragene Datenmenge und Verbindungszeiten protokolliert der VPN-Anbieter demzufolge. Eine dauerhafte Speicherung ist schon rein technisch nicht vorgesehen. Denn Surfshark hat eigenen Angaben nach seinen VPN-Betrieb auf RAM-only-Server umgestellt. Das bedeutet, dass er Daten nicht mehr auf herkömmlichen Festplatten ablegt, sondern nur noch im flüchtigen Hauptspeicher. Spätestens nach einem Neustart ist alles gelöscht.

Externe Audits

Längst nicht alle VPN-Dienste räumen dem internen Datenschutz so hohen Stellenwert ein wie Surfshark. Aber bei einer seiner vertrauensbildenden Maßnahmen ist die Symbolwirkung größer als der echte Mehrwert. Um mit einer Expertenurkunde seine Bemühungen um Sicherheit und Datenschutz zu untermauern, ließ der Surfshark-Betreiber ein IT-Audit vom deutschen Sicherheitsunternehmen Cure53 durchführen. Das ist an sich nicht verkehrt. Doch bei einem genauen Blick fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Die Prüfer haben bloß die Browser-Erweiterungen unter die Lupe genommen. Hingegen die für die Praxis viel relevanteren App-Clients wurden nicht begutachtet. Ein umfassenderer Check wäre wünschenswert.

Umzug in die Niederlande

Surfshark hat seinen Firmensitz von den Britischen Jungferninseln in die Niederlande verlegt. Ist das nun ein Grund zur Besorgnis? Nein, das ist eher unschädlich. Zwar ist der Überseestandort In Hinsicht auf die niedrigen Rechtsauskunftspflichten ideal, doch auch die Niederlande befinden sich außerhalb der Überwachungsallianz "Five Eyes". Wichtiger ist jedoch, auch in den Niederlanden die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) greift. Die Rechte von Privatpersonen sind somit ausreichend geschützt. Sollte sich eine Behörde an den Anbieter wenden, verspricht Surfshark, die Anfrage in einer sogenannten Warrant Canary festzuhalten. Dieses regelmäßig aktualisierte Online-Dokument ist auf der Surfshark-Website einsehbar.

Surfshark: Sicher im Leak-Test
Surfshark hält die Schotten dicht. Weder IP- noch WebRTC- und DNS-Adressen sickerten im Test durch.

Wie schnell ist Surfshark im Labortest?

Der Aufbau eines verschlüsselten Datentunnels ins Internet drosselt technisch bedingt Ihr Surf-Tempo. Aber im besten Fall merken Sie davon nichts, weil die Verzögerung dank leistungsstarker Server des Anbieters unter der Wahrnehmungsschwelle bleibt. Genau das trifft auch auf Surfshark zu.

Im 24-stündigen Stresstest pflügte der VPN-Dienst so stromlinienförmig durchs Netz, dass er sich von der maximal möglichen Download-Bandbreite gerade einmal schlanke 3,9 Prozent wegschnackte. Gut war das auch Upload-Verhalten. Beim Hochladen von Datenpaketen ließ sich lediglich eine geringe Verlangsamung um 4,5 Prozent feststellen. Bei normalen Internetausflügen beeinflusst der Einsatz von Surfshark also nicht nennenswert das Aufrufen von Webseiten und Verschicken von Datenpaketen.

Höchstens bei der Videotelefonie oder während des Online-Gamings spüren Sie womöglich, dass etwas anders ist. Denn der Zeitversatz bei der "Ab- und Anreise" von Datenpaketen betrug im Test rund 16 Millisekunden. Das ist im Vergleich aber ein guter Ping-Wert. Im Zweifelsfall wirkt sich Ihre DSL- und WLAN-Konfiguration viel stärker auf die Latenz aus als der Einsatz der Internet-Tarnkappe.

85 Prozent Rabatt + 2 Extra-Monate bei Surfshark
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Wie gut funktioniert Streaming mit Surfshark?

Netflix kündigt eine tolle neue Serie an, die genau Ihren Geschmack trifft? Machen Sie Ihre Programmplanung nicht zu früh. Wegen Rechtegerangels bieten die Video-Dienste nämlich in jedem Land nur einen Teil Ihres Katalogs an. Selbst wenn Sie das teuerste Streaming-Abo des jeweiligen Anbieters buchen, können Sie von Haus aus trotzdem nicht alles sehen, was das Angebot eigentlich umfasst. Für findige Film-Fans fällt damit aber noch nicht die Klappe. Mit einer VPN-Software wie Surfshark können Sie viele Ländersperren aushebeln und die exklusiven Heimkinoperlen einfach trotzdem genießen.

Erfahrungen mit Netflix

Im Test schaltete die Software das amerikanische und britische Netflix ohne Gegenwehr frei. Auch die deutsche Ländersperre knackte sie unwiderstehlich. Damit steht bei einer Reise ins Ausland einem Video-Abend mit Ihrer heimischen Lieblingsserie nichts im Weg. Auch an der Abwehrtechnik der kanadischen, australischen, japanischen und südkoreanischen Ableger biss sich Surfshark nicht die Zähne aus – insgesamt ist das eine beachtliche Ausbeute. Längst nicht alle Alternativen kommen so gut mit der zuletzt stark aufgerüsteten VPN-Abwehr des Streaming-Anbieters klar.

Surfshark und weitere Streaming-Dienste

Den starken Streaming-Eindruck verfestigte Surfshark bei weiteren Prüfsteinen. Zu den USA- und UK-Bibliotheken von Amazon Prime Video sowie zu den Inhalten des britischen BBC iPlayer verschaffte uns der VPN-Dienst mühelos Zugang. Die US-amerikanischen Streaming-Dienste HBO Max und Hulu entsperrte Surfshark ohne Murren. Ebenfalls kein Problem war es, auf deutsches Live-Fernsehen über die Joyn- oder die Arte-Mediathek zuzugreifen – was allerdings den meisten VPN-Diensten wegen niedriger Hürden genauso gut gelingt. Anders sieht es oft bei Live-Streams aus Österreich oder der Schweiz aus. Doch Surfshark erledigt auch hier seinen Job. Das VPN überwand mühelos die Geosperren von ServusTV Österreich, ORF und dem Schweizer Sender SRF.

Surfshark mit HBO Max
Beim Streaming spielt Surfshark seine Stärken aus. Als einziger Anbieter im Test machte das VPN sämtliche ausländische Streaming-Dienste zugänglich.

Surfshark einrichten und nutzen

VPN-Software sollte einfach einzurichten und zu bedienen sein – erst recht, wenn sie viele Funktionen bietet. Denn nur dann finden Sie auch auf die Schnelle die richtigen Einstellungen, um bestmöglich anonym und sicher zu surfen. Surfshark macht es richtig und findet eine gute Balance zwischen Funktionsumfang und Bedienkomfort.

Surfshark Windows

Das Programm für Windows ist vorbildlich einfach zu bedienen. Auf der angenehm schlichten und aufgeräumten Bedienoberfläche finden selbst Einsteiger im Nu ihr Ziel. Denn die logisch beschrifteten Schaltflächen erklären sich von selbst. Für einen besonders schnellen Start schlägt Ihnen die Software den flottesten Server vor. Alternativ treffen Sie in einer Länderliste Ihre eigene Wahl. Verbindungen, die Sie immer wieder aufrufen, können Sie zu Favoriten küren. Das spart jedes Mal ein paar Klicks.

Wundern Sie sich nicht über ein kleines "V" neben einigen Länderflaggen. Dabei handelt es sich um sogenannte virtuelle Server. Sie stehen in Wirklichkeit nicht im angegebenen Land, sondern in einer anderen Ecke der Welt. Diesen Umweg gehen VPN-Anbieter, wenn ansonsten keine qualitativ vertretbare Verbindung ins Zielland möglich ist. Entgegen dem schlechten Ruf müssen virtuelle Server kein Manko sein. Es ist aber fair, dass Surfshark die betroffenen Verbindungen entsprechend deklariert.

Surfshark Android und iOS

Oft weichen die mobilen Versionen stark von denen für den Einsatz am Computer ab. Nicht selten sparen Anbieter am Bedienkomfort und dem Funktionsumfang, um mit geringem Aufwand auch den vermeintlich uneingeschränkten Einsatz am Smartphone und Tablet bewerben zu können. Surfshark verhält sich zum Glück nicht so. Die Apps für Android und iOS bieten eine ebenso ansehnlich gestaltete und leicht zugängliche Bedienoberfläche. Bei den Funktionen setzt der VPN-Dienst nicht den Rotstift an. Die mobilen Anwendungen enthalten nahezu den gleichen Umfang wie die Desktop-Pendants.

Surfshark: Kill Switch
Gut geführt: Bei wichtigen Einstellungen wie dem Kill Switch liefert Surfshark eine Erklärung zur jeweiligen Funktion mit.

Surfshark Kosten: Preise und Tarife

Besonders erschwinglich gelingt der Einstieg, wenn Sie sich längerfristig an den Anbieter binden. Wichtig: Der günstige 2-Jahrestarif gilt nur für die ersten zwei Jahre. Ab dem dritten Vertragsjahr zahlen Sie den genannten Betrag jährlich.

Das sind die Tarife und Preise für Surfshark Starter:

  • Das 1-Monats-Abo kostet 18,39 Euro.
  • Das 1-Jahres-Abo kostet 3,56 Euro pro Monat (insgesamt 49,81 Euro).
  • Das 2-Jahres-Abo kostet 2,73 Euro pro Monat (insgesamt 70,85 Euro).

Das 1- und 2-Jahres-Abo enthalten zwei Gratis-Monate. Die preiswerte Erstlaufzeit umfasst daher 14 beziehungsweise 26 Monate. Alle oben genannten Preise enthalten bereits die Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Auf der Surfshark-Seite sehen Sie die finalen Kosten erst beim Abschluss des Bezahlvorgangs.

85 Prozent Rabatt + 2 Extra-Monate bei Surfshark
Zum Angebot

Die Auswahl der Zahlungsoptionen ist groß. Diese Zahlungsmethoden sind verfügbar:

  • Kreditkarte
  • PayPal
  • Sofortüberweisung
  • Google Pay
  • Amazon Pay

Sie wollen lieber anonym bezahlen? Das geht auch. Zur Auswahl stehen dafür Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Ripple. Egal, mit welchem Bezahlvorgang Sie das Abo abschließen – sollten Sie nicht zufrieden sein, gewährt Surfshark eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie.

Kann man Surfshark kostenlos nutzen?

Gratis gibt es bei Surfshark nichts. Eine kostenlose Version mit reduzierten Funktionen stellt der VPN-Dienst nicht bereit. Der Dienst lässt sich aber innerhalb der Geld-zurück-Garantie vollumfänglich testen.

Testfazit

Große Welle und viel dahinter: Angesichts ausgesuchter Extra-Funktionen, hohen Tempos und stromlinienförmigem Bedienkomforts ist Surfshark VPN ein richtig dicker Fang. Der Konkurrenz und Datenjägern lehrt der Tarnservice das Fürchten. Von Streaming-Ländersperren lässt die Software sich nicht abwimmeln, sondern bleibt immer in der Spur. Dank moderner Verschlüsselungstechnik, strikter No-Log-Policy und hoher Transparenz können Sie sich sehr sicher fühlen. Und das Beste: Der Dienst ist außerdem vergleichsweise günstig.
Testnote
1,4
sehr gut
Pro
  • Einfache Bedienung auf allen gängigen Systemen
  • Lizenz für unbegrenzt viele Geräte
  • Sehr gute Sicherheit und strikte No-Log-Policy
  • Top-Streaming-Performance
  • Günstiger Preis
Contra
  • Keine dauerhaft kostenlose Version verfügbar