von , über "Doppel-Flat DSL 16.000" von 1&1 , am um 14:27 Uhr

Nie wieder United Internet AG!!!

Zusammenfassung meiner längeren Rezension: Der Preis, die Verfügbarkeit sowie Störungsfreiheit meines ehemaligen 1&1-Anschlusses verdient durchweg großes Lob. Bei Problemen, Fragen o. Ä. macht ein Anruf oder eine Mail an den Kundenservice absolut keinen Sinn. Ein dreijähriges Mädchen würde sinnvollere Auskünfte daherstammeln.

Nun zur eigentlichen Berichterstattung:

Bis zum Jahre 2008 war ich über DSL 2000 bei gmx.de, ebenfalls Teil der United Internet AG, mit dem Internet verbunden. Während der letzten Wochen der dortigen Vertragslaufzeit stellte ich fest, dass mir all die Jahre eine Bandbreite von lediglich 1Mb/s zur Verfügung stand. Erst nach telefonischer Bitte um Freischaltung auf die vertraglich vereinbarte Bandbreite konnte ich die letzten Wochen 2Mb/s nutzen.

Im Anschluss wechselte ich zu den seinerzeit durchaus günstigen Produkten von 1&1. Von DSL 16000 stand mir eine verfügbare Bandbreite von 6Mb/s zu, von denen tatsächlich 3Mb/s nutzbar waren. Ich erhielt einen Bandbreiten-Rabatt von 4,95 Euro. Diesen Anschluss nutze ich mehrere Jahre über die Mindestvertragslaufzeit hinaus.

Etwa vier Monate vor Ablauf des sich automatisch um ein Jahr verlängernden Vertrages hielt ich eine Rückfrage beim Kundenservice von 1&1, in welchen für mich günstigeren Tarif ich zum Vertragsablauf wechseln könnte. Mir wurde mitgeteilt, dass ich bereits den für meine Zwecke günstigsten Tarif vereinbart habe. Auch nach Vergleich mit anderen Anbietern konnte ich mich mit dieser Aussage anfreunden. Eine höhere Bandbreite war laut 1&1 in meiner Straße nicht möglich.

Da ich damals noch den Festnetzanschluss der Telekom bezahlte, hakte ich wenige Wochen vor erneuter Vertragsverlängerung bei meiner Erinnerung nach bereits verstrichener Kündigungsfrist nochmals bei 1&1 nach, ob es nicht die Möglichkeit gebe, in einen Vertrag mit Komplettangebot, bei dem auf einen Festnetzanschluss der Telekom verzichtet werden kann, zu wechseln. Daraufhin wunderte sich der Service-Mitarbeiter, weshalb ich überhaupt noch einen Festnetzanschluss habe, da ich ja ohnehin bereits ein Komplettpaket von 1&1 nutzen würde - genau so, wie ich es bei Vertragsabschluss eigentlich auch gedacht habe, mir die zusätzlichen Abbuchungen aufgrund zahlreicher Mobilfunkverträge bei der Telekom zunächst jedoch nicht aufgefallen sind... :S

Jedenfalls riet mir der 1&1-Kollege, meinen Festnetzanschluss mit einem kurzen Schreiben an die Telekom zum nächstmöglichen Termin zu kündigen. Noch am selben Tag ging meine Kündigung an die Telekom raus, ich erhielt eine Bestätigung der Kündiung sowie einen Termin, zu dem der Anschluss deaktiviert werden würde.

Eine Woche des nach laut Mitteilung der Telekom bereits deaktivierten Anschlusses konnte ich weder Internet noch Festnetz von 1&1 mehr nutzen.

Damit begann meine tagelange und in Gesprächszeit sowie Warteschleifen mehrere Stunden andauernde Telefonodyssee abwechselnd mit ahnungslosen Telekommitarbeitern sowie des unheimlich kompetenten Servicepersonals von 1&1...

Es stellte sich heraus, dass der Festnetzanschluss der Telekom für die Funktionalität meiner 1&1 Produkte nun doch unerlässlich gewesen war, so dass ich diesen doch bitte schnell von der Telekom reaktivieren lassen sollte. Nach unterschiedlichen Angaben diversen oben genannten Fachpersonals war es letztlich am Wahrscheinlichsten, dass eine Reaktivierung des T-com Anschlusses mit einer einmaligen Einrichtungsgebühr von 59,95 Euro zu Buche schlagen würde. Dies kam für mich nicht in Frage.

Also erkundigte ich mich nach anderen Komplettangeboten und fand heraus, dass es zwei Anbieter gab (Alice und M-Net), die mir eine Bandbreite von 16Mb/s ermöglichen, von denen tatsächlich 10Mb/s aufwärts verfügbar seien. Dies ist aktuell nach meiner Entscheidung für Alice/O2 auch der Fall.

Ich erkundigte mich bei 1&1 nach Möglichkeiten der frühzeitigen und ggf. kulanterweisen Vertragsauflösung, da mich 1&1 durch seine unrichtigen Angaben erst in diese Situation gebracht hatte und ich künftig, sofern eine vorzeitige Kündigung in meinem Fall möglich wäre, lieber einen anderen Anbieter zwecks Bandbreite nutzen möchte. Anderenfalls bliebe mir lediglich die Option eines Tarifwechsels in einen anderen Kompletttarif von 1&1.

Es wurde mir mitgeteilt, dass dies in Form eines sogenannten Freikaufs problemlos möglich wäre, ich hierfür jedoch noch die Gebühren des auf den Freikauf/auf die Kündigung folgenden Monats zu entrichten hätte. Super, dachte ich mir.

Sodann habe ich einen Komplettvertrag bei Alice beantragt, der sehr schnell eingerichtet und freigeschalten war und wandte mich bzgl. des Freikaufs erneut an das akademische Fachpersonal des kompetenten Kundenservice von 1&1.

Zunächst wurde ich gebeten, den Sachverhalt entweder per Post oder per email als PDF zu schildern, was ich noch am selben Tag per email in einem zweiseitigen PDF-Dokument gemacht habe.

Wenige Tage später erhielt ich eine, von der Signatur des Servicepersonals abgesehen, zweizeilige email, wonach meinem Anliegen nicht stattgegeben werden könne da nach diversen Paragraphen keine Kündigung möglich sei, ich für die Aufrechterhaltung der für die Nutzung der 1&1-Produkte erforderlichen Rahmenbedingungen (Festnetzanschluss der Telekom) selbst verantwortlich wäre und dies keinen Kündigungsgrund darstelle. Yippieeh!

Also wandte ich mich erneut an die nach vermutlich 30 minütiger Einschulung überqualifizierten Kundenberater von 1&1, ob dies denn überhaupt eine Antwort auf mein zweiseitiges Schreiben darstellt und wann ich ggf. mit einer auf meinen Sachverhalt bezogenen Auskunft rechnen darf.

Kurz darauf erhielt ich eine leicht ausführlichere email. Am Ergebnis der Prüfung meines Sachverhalts änderte sich nichts. Verständlicherweise stellte ich mich anschließend auf sturen, zahlungsunwilligen Kunden, der jedes Mahnschreiben von Inkassobüros und Anwälten ungelesen verwirft.

Irgendwann antwortete ich dem vom Inkassobüro beauftragten Rechtsanwalt dann doch und konnte mich mit ihm anstelle der sich durch Gebühren usw. mittlerweile auf 220,- EUR belaufenden Gesamtforderung auf einen Betrag von 75,- EUR zur Abgeltung sämtlicher gegenseitiger Ansprüche einigen. Leider ist mir in der Bestätigung meines Vergleichsvorschlags des Rechtsanwalts Formulierung "(...) verzichtet unser Mandant auf den Rest der oben genannten Forderung." nicht ausreichend kritisch betrachtet worden, so dass ich nach Zahlung des vereinbarten Betrages eine Rechnung von 1&1 über die Grundgebühr der letzten sechs Monate von insgesamt etwa 150,- EUR erhalten habe.

Kurze Odyssee durch deren Servicehotlines usw... es handelt sich um 1&1, natürlich wird kein Anliegen in gegenseitigem Einvernehmen oder in einer für beide Seiten zufriedenstellenden Art und Weise zur Lösung gebracht.

Da stellt sich einem die Frage, ob es denn nicht besser wäre, deren Firmensitz komplett mit Sprengstoff nieder zu reißen oder ob ein Standard Amoklauf mit diversen Schnellfeuerwaffen doch noch ausreichen würde...

(Im letzten Absatz handelt es sich um eine sarkastische, hoffentlich deutlich übertriebene Einschätzung bzw. Aussage, die nicht meinen realen Absichten entspricht und auch keine Aufforderung zum Mord ahnungs- und vermutlich gedankenloser Mitarbeiter darstellt, die jedoch zum Ausdruck meiner Empörung über die Geschäftspolitik von 1&1 aber dennoch als m.E.n. erforderlich eingestuft, hinzugefügt wurde.)

Danke fürs Lesen, mfg Luc :)
Allgemein
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Verfügbarkeit
Kundenservice
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Zu diesem Bericht wurden bisher 19 Kommentare abgegeben

Kommentar von Lukas Schmidt 18.04.2011 um 16:17 Uhr
Ergänzend hier noch ein Link über die Gewinnentwicklung der United Internet AG: http://www.heise.de/newsticker/meldung/United-Internet-will-staerker-zulegen-963655.html
Kommentar von Lukas Schmidt 18.04.2011 um 16:18 Uhr
Ergänzend hier noch ein Link über die Gewinnentwicklung der United Internet AG: http://www.heise.de/newsticker/meldung/United-Internet-will-staerker-zulegen-963655.html
Kommentar von Foxi (Foxi) 18.04.2011 um 20:25 Uhr
Aber ich habe ihn gelesen (dafür wurde er ja auch geschrieben).Das dumme ist das man selbst selten was in der Hand hält nach einem Anruf. Vielleicht sollte man selbst die Gespräche aufzeichnen.
Kommentar von mare 18.04.2011 um 22:37 Uhr
Ein Blick in die Vertragsunterlagen mit 1&1 oder ins Control-Center hätte genügt um Auskunft zu bekommen. Dort steht sicher nichts von Komplettanschluss. Mündliche Aussagen sind nicht rechtsverbindl.
Kommentar von Henry78 18.04.2011 um 23:35 Uhr
Sprengstoff usw. wie du schreibst wunder mich eh das sowas noch nicht passiert ist so wie die Leute abzocken, sieh google,betrug 1&1. Wilkommen im Glück der taussenden Betrogen Kunden.
Kommentar von Printus (.haselhorster) 19.04.2011 um 08:40 Uhr
Diesen Bericht hätte auch mein Bruder schreiben können.Ist sehr gut und glaubwürdig beschrieben. Axo ,meine Keule ist jetzt bei KD und sehr zufrieden, klaro dat,oder?!!!!
Kommentar von markus 74 19.04.2011 um 11:27 Uhr
Hab es sehr ähnlich erlebt fast zu 95 % genauso, schön zu sehen das es Mio. Leute gibt die so abgezockt werden und Verarscht. Die meisten haben es nur noch nicht bemerkt, leider.
Kommentar von Jason (Jason) 19.04.2011 um 11:46 Uhr
Dieser Bericht zeigt einmal mehr, dass man nur schriftlich mit Anbietern kommunizieren sollte, und nicht telefonisch über die Call Center. Bei 1&1 geht das sinnvollerweise über das Control Center.
Kommentar von jakobs 20.04.2011 um 10:02 Uhr
@Jason wenn ich dein kommentar schon lese stellen sich mein Haare hoch, du weißt selber das 1&1 oft nicht auf schriftliche Schreiben reagiert, es sei den ein Anwalt schickt ein schreiben.
Kommentar von Lukas Schmidt 20.04.2011 um 12:02 Uhr
Jo, is klar, dass nur schriftl. Aussagen verbindlich sind. aufgrund meiner damaligen Tätigkeit dachte ich, den Leuten nich so auf die Nerven zu gehen und jede vernünftige Std. Antwort der Kundenberat
Kommentar von Lukas Schmidt 20.04.2011 um 12:04 Uhr
er in Frage zu stellen und denen noch mehr Arbeit aufhalsen...naja, Mein größtes Problem ist ein Schreiben des Inkassobüros, wonach 1&1 einer frühzeitigen Auflösung zustimmt, so dass ich beim Anwalt
Kommentar von Lukas Schmidt 20.04.2011 um 12:05 Uhr
auch von ausging dass die Sache ein für alle mal erledigt ist. Ergo, alle Unterlagen hierzu verworfen... Dies wird nat. bestritten und des Büro schickt auch keine Unterlagen 2x. Hurensöhne halt!
Kommentar von Lukas Schmidt 20.04.2011 um 12:06 Uhr
Und danke für die Comments, gemeinsam fühlt man sich alleine weniger verarscht von denen... :)
Kommentar von oligo (oligo.) 20.04.2011 um 23:29 Uhr
Ein Bericht der sich in Bezug auf Orthographie und Grammatik von der Masse abhebt. Das war's aber auch. Inhaltlich zeugt er von Naivität und selbstverschuldeten, frustbedingten Rachegefühlen.
Kommentar von jürgen D. 21.04.2011 um 21:48 Uhr
@Jason lügen,lügen,lügen das ist man von 1&1 gewohnt, genauso sollche Spammgeschichten von dir die nicht der Wahrheit entsprechen, bist wohl der einzigste der hier recht hat.
Kommentar von Lukas Schmidt 22.04.2011 um 00:18 Uhr
Selbstverschuldet?? Ich komm aus der Versicherungsbranche... inkompetentes Personal gibt es freilich auch dort. aber von vier Anliegen vier vollkommen unrichtige (vernünftig klingende) Angaben zu
Kommentar von Lukas Schmidt 22.04.2011 um 00:20 Uhr
machen ist schon Versagen epischen Ausmaßes. Selbst in Bezug auf Beitragszahlungen sind Versicherer weitaus weniger penetrant. Denke mal über ausreichende Anlernzeiten deiner Kollegen/deines Personals
Kommentar von Lukas Schmidt 22.04.2011 um 00:22 Uhr
nach, Marcel. Für wie blöd kann man seine Kunden halten, in emails ernsthaft zu behaupten, von Herrn Davis persönlich gebeten worden zu sein usw... ein Haufen Vollidioten und Verbrecher!
Kommentar von XYZ346 13.05.2011 um 10:38 Uhr
Bin ganz deiner Meinung! Es ist eine Unverschämtheit in welchen eklatanten Ausmaßen sich Werbung und Wirklichkeit unterscheiden.

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