Mobiles Internet

Welche Mobilfunkstandards gibt es? Wie funktioniert ein Surf-Stick? Hier gibt es Tipps und Ratgeber zum Thema Mobilfunk!

Was ist mobiles Internet?

Der Begriff „Mobiles Internet“ bezeichnet die Bereitstellung eines Internetzugangs auf Mobilgeräten wie Laptops, Handys, Smartphones oder Tablets. Historisch gesehen ist zu beobachten, dass die Entwicklung des mobilen Internets größtenteils mit der Entwicklung der Mobilfunktechnik einhergeht. Schon früh war es möglich, über das GSM-Netz eine Datenverbindung herzustellen, allerdings war die Geschwindigkeit dieser sehr gering.

Welche Geschwindigkeiten liefern GPRS und EDGE?

Die GSM-Erweiterungen GPRS und EDGE brachten zunächst einen massiven Geschwindigkeitszuwachs. GPRS ist ein Übertragungsdienst, welcher die Daten in Paketen liefert. Dies ermöglicht eine Internet-Geschwindigkeit von 55,6 Kbit/s. EDGE ist eine Technik zur Erhöhung der Datenrate von GPRS. Das sogenannte E-GPRS steigerte die Surfgeschwindigkeit auf bis zu 236,8 Kbit/s. Diese beiden Übertragungsdienste kann man auch als Mobilfunktechnologien der zweiten Generation bezeichnen, also 2G.

Welche Geschwindigkeiten liefern UMTS und HSPA?

Diese Geschwindigkeiten sind mit denen der dritten Generation jedoch nicht vergleichbar. Die Entwicklung von UMTS und der Erweiterung HSPA setzte neue Maßstäbe. Die HSPA-Technologie wird in Download (HSDPA) und Upload (HSUPA) unterteilt. Mit dieser Funktechnologie sind Download-Geschwindigkeiten von bis 7,2 Mbit/s möglich. Ebenso zu den 3G-Standards gehört mittlerweile auch die Weiterentwicklung HSPA+ mit theoretischen Bandbreiten von bis 28 Mbit/s.

Wie schnell ist 4G?

Theoretisch können Sie mit dem Mobilfunkstandard 4G mit 1.000 Mbit/s bzw. 1GB/s im Download surfen. Oftmals wird 4G mit LTE gleichgesetzt, wobei es hier feine Abstufungen gibt: Das erste LTE gehört strenggenommen nämlich noch zum Mobilfunkstandard der dritten Generation (3.9G) und kommt auf maximal 300 Mbit/s. 4G ist die Weiterentwicklung LTE Advanced und ist, wie oben genannt, mit maximal 1GB/s deutlich schneller. In beiden Fällen müssen Sie jedoch davon ausgehen, dass diese Maximalwerte nur in der Theorie erreicht werden – in der Praxis ist 50 Mbit/s schon ein sehr guter Wert, mit dem surfen, telefonieren und streamen auch unterwegs jederzeit problemlos möglich ist.

Mögliche Alternativen zum mobilen Internet?

Abgesehen von den Mobilfunkstandards gibt es auch andere Möglichkeiten des mobilen Internets. Dies kann unter anderem das WLAN sein. Über Hotspots kann man sich mit dem Notebook, Smartphone oder Tablet unterwegs in das Internet einwählen. Diese stehen meistens in Hotels, Bahnen und Flughäfen zur Verfügung. Personen, welche in entlegenen Gegenden eine Internetverbindung benötigen, können einen Satellitenzugang nutzen. Ein solcher Zugang ist aber mit hohen Kosten verbunden und ermöglicht nur eine geringe Geschwindigkeit.

WiMAX als LTE-Alternative?

WiMAX ist eine Technologie, welche von den Deutschen Breitband Diensten als Alternative zu DSL-Leitungen und UMTS entwickelt wurde. Die Reichweite einer Basisstation beträgt etwa zwei bis drei Kilometer. Gegenüber WiMAX hat sich allerdings der Mobilfunkstandard LTE durchgesetzt, da die UMTS-Sendemaste für LTE nur angepasst werden müssen und nicht durch neue ersetzt werden wie bei der WiMAX-Technologie. Theoretisch sind mit LTE Übertragungsraten von bis 100 Mbit/s möglich. Ein weiterer Vorteil von Long Term Evolution ist, dass im Gegensatz zu UMTS verschiedene Bandbreiten unterstützt werden. Derzeit wird am Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G) gearbeitet. LTE-Advanced soll eine Erweiterung des LTE-Standards sein und Bandbreiten von bis 1 Gbit/s erreichen. Für die Umstellung auf LTE-Advanced benötigen die LTE-Basisstationen lediglich ein Software-Update.

Wie schnell ihr LTE in der Praxis ist, erfahren sie im LTE-Speedtest.