von , über "1&1 DSL 16.000" von 1&1 , am um 22:48 Uhr

Vom Regen in die Traufe

Weil sich die gute alte Post (Ich weiß! Das heißt heute anders!) jedes mehr als Standard-Ortsgespräch teuer bezahlen ließ, sind wir irgendwann den Verlockungen von 1&1 erlegen und haben das Update "bis" zu 16000 kBit/s "inkl. Telefonieren" zu unserem analogen 2000er Anschluss aktiviert.

Böser Fehler!

Das letzte Template vor "senden" hatte angeblich ein klitzekleines technisches Problem verursacht und mußte einfach ein zweites Mal "erneut gesendet" werden.

Der Spaß, den ich hatte, auf einer langen langen Internet-Seite unter Absatz 10.2 die Adresse zum Kündigen des Maxdome-Entertainment-Paketes zu finden, das ich jetzt angeblich doch bestellt hatte, war - ohne mir schmeicheln zu wollen -eine kleine, eines S. Holmes würdige Meisterleistung, die mich jedoch wertvolle Lebensqualität in Form von Zeit und todlangweiligem Lesestoff durch verschiedenden AGB-Seiten von plötzlich drei Gesellschaften gekostet hat.

Wie die 1&1 AGB-Seiten zu lang und zu verschachtelt?
Drei GmbHs, die sich gegenseitig den "Schwarzen Peter" zuschieben und entgegen der vollmundigen Werbeblase "Kündigung ganz einfach" und "Mail genügt" plötzlich im Kleingedruckten herausrücken mit " Kündigung bedarf der Schriftform"?

Ok, zum Mitschreiben:
Kündigt man das drei Monate kostenlose Paket "Entertainment" nicht rechtzeitig, weil man der Meinung war, "nicht" oder "nein" oft genug angeklickt zu haben oder die zum Empfang von TV-Konserven notwendige "Set-Top-Box" ausdrücklich "nicht" bestellt zu haben, so hätte man, wenn man nach Meinung von 1&1 rechtsverbindlich bestellte Pakete nicht überprüft, bei einer Laufzeit von zwei Jahren (wahrscheinlich) zum Spott der Hotline und des eigenen Anwaltes noch Kosten am Hals von knapp 16 EUR pro Monat.

Früher - in DM - war das, auf zwei Jahre gerechnet, viel Geld.

Über den Tisch gezogen zu werden, weil man nicht weiß oder findet, wie oder wo man den noch bestehenden Handy- oder Entertainment-Vertrag kündigen kann, ist keine
Gaunerei oder versuchte Abzocke?
Natürlich schützt Dummheit und Unwissenheit vor Strafe nicht ... aber aus "Veni,vidi,vici" ist anscheinend geworden: Ich habe es so gerade noch gesehen, sofort gekündigt und - Gott sei Dank - erst danach aktiviert.
O tempora, o mores!
Wenn man "bis zu 16000 kBit/s" bestellt hat und noch vor der Aktivierung, spätestens innerhalb von vierzehn Tagen oder vor Ablauf der genannten "3 Monate"-Frist das Entertainment-Pack wieder losgeworden ist, freut man sich natürlich riesig, wenn die erwartete Bestätigung eintifft:
Man bekomme das bestellte (!) 6000er Paket und könne nun bis 3072 kBit surfen ...
Bei gleichem Preis nur ein bißchen weniger Brutto und noch ein bißchen weniger Netto-Surfen. Gaaanz toll!

Ich bin schon jetzt restlos begeistert! Aber der nächste Count-Down läuft und es sind nur noch wenige (gerade 23) Monate bis zum nächsten Kündigungstermin.
Viel Zeit darüber nach zu denken: Wenn 1&1 im Vergleich zu anderen Anbietern gaaanz toll abschneidet, wie Schrott ist dann der Rest der Mitbewerber?




Allgemein
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Verfügbarkeit
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13 von 19 Benutzern fanden diesen Bericht hilfreich.

Zu diesem Bericht wurden bisher 4 Kommentare abgegeben

Kommentar von I und G 04.05.2008 um 19:52 Uhr
Ich bedanke mich von ganzem Herzem: das beste, was ich hier gelesen habe!
Kommentar von prophyta (ichselbst) 05.05.2008 um 16:18 Uhr
die AGB s von 1&1 sind besser zu verstehen als der oben beschissene Kommentar
Kommentar von Hartmut 06.05.2008 um 21:33 Uhr
Die Werbung, die 1&1 betreibt, suggeriert den Kunden wie einfach alles wäre. In den AGBs lauern dann die ganzen Fallstricke. Sittenwidrig, sonst nix.
Kommentar von pedaaametallica (pedaaa) 06.05.2008 um 21:55 Uhr
Verbraucherzentrale informieren!!!!!!

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